Fazit
Die Fotos sind detailliert, aber leicht verrauscht. Das muss allerdings nicht schlecht sein, da andere Hersteller das Rauschen kameraintern stark bekämpfen und damit die Details aus dem Bild waschen. Die Farbwiedergabe ist perfekt.
Wirklich schlecht finde ich das verbaute Objektiv. Lens-Flares, Kontrastverluste und Farbsäume stören bei direkter Sonneneinstrahlung. Besonders an dieser Stelle hätte ich von einer Kamera mit dem Namen „Zeiss“ mehr erwartet. Schlussendlich stören diese Bildfehler im Alltag aber selten, dementsprechend niedrig wurden diese Punkte im Test auch gewichtet.
Der 60° Bildwinkel ermöglicht es, die Wildkamera etwas weiter vom überwachten Bereich (z.B. einem Pfad) zu entfernen. Das verringert unnötige Störung des Wildes. Die Videos bei Tag sind soweit OK, bei Nacht sind die Aufnahmen eher enttäuschend, aber noch akzeptabel.
In Sachen Preis/Leistung spielt die Secacam 7 mit einem UVP von 229,99 € in der oberen Preisliga mit. Hinzu kommen noch die monatlichen Kosten, die sich aber bei allen Herstellern ähneln. Wer auf ein wechselbares Batteriefach verzichten kann und mit dem Ausrichten „Pi mal Daumen“ klarkommt, der kann 50 € sparen und zur gleichwertigen, aber deutlich kompakteren Secacam 5 greifen.
Zeiss Secacam 7 & Zubehör jetzt kaufen
Inhaltsverzeichnis
- Fazit
- Vor- und Nachteile der Zeiss Secacam 7
- Zeiss Secacam 7 und Zubehör kaufen
- So testet WALDFOTO
- Bildqualität (Foto & Video)
- Mikrofonqualität
- PIR-Sensor
- Akkulaufzeit
- Zubehör und Kompatibilität
- Wildlife-Impact
- Kabellose Verbindung & Steuerung
- Wertigkeit & Handling
- Sonderfunktionen
- Datenschutz & Sicherheit
Wichtigste technische Daten und Merkmale
Bildsensor (native Auflösung) | 5 Megapixel |
Objektiv Sichtfeld | 60° (enger Bildwinkel) |
Blitz/Licht | 60 IR-LED´s (940 Nm; No-Glow) |
Sendefähig (4G/LTE) | Ja |
Videoauflösung | 480p, 720p, 1080p |
Videodauer | 5s bis 59s |
FPS (Bilder pro Sekunde) Tag | 30 |
FPS (Bilder pro Sekunde) Nacht | 15 |
Stromversorgung | 8 AA Batterien |
integriertes Solarpanel | Nein, nur extern |
externe Stromversorgung | 12V | 2A |
SD-Karte | SD bis 32 GB |
IP-Rating | IP66 |
optionales Zubehör | Metallgehäuse, Solarpanel, Zusatz-Batteriefach, Netzteil |
Sicherungsmöglichkeiten | Kabelschloss, Vorhängeschloss |
Größe | ca. 143(H) x 120(B) x 75(T)mm |
Gewicht | 640 g |
Vor- und Nachteile der Zeiss Secacam 7
- Bildqualität in Ordnung, gute Auflösung, tolle Farbwiedergabe
- Wertiges Gehäuse, beleuchtete, große Tasten mit gutem Druckpunkt
- robust und zuverlässig
- Kamera wird mit SD-Karte, eingelegter SIM-Karte und Batterien geliefert und ist sofort startbereit
- Ausführliche, deutsche Bedienungsanleitung
- Vergleichsweise einfache Ausrichtung der Wildkamera, da das Objektiv nicht in der Klappe integriert ist
- sinnvolle Sonderfunktionen: "Tiererkennung", "Testfoto senden", "color-the-night" und "Standort per GPS anzeigen"
- LTE-Modul mit Multi-Roaming-SIM-Karte, sendefähig in 35 europäischen Ländern, inkl. Schweiz, Großbritannien und Norwegen.
- Keine Ultraschallgeräusche detektierbar
- 60 Black-LED´s mit 940 Nanometern (No-Glow)
- übersichtliche und funktionale App
- Metallgehäuse und Solarzelle sind optional verfügbar
- Nutzung normaler 1,2 Volt AA-Akkus möglich
- ausreichende, aber mittelmäßige Videoqualität
- vergleichsweise hoher Anschaffungspreis (dafür auch gute Qualität)
- Stativgewinde unten und ungewöhnlicherweise oben, aber nicht auf der Rückseite
- Trotz vollem Akku, werden manchmal bei Einstellung "Foto + Video", Fotos ohne anschließendes Video aufgenommen (wie bei der icuCam 5)
- Offiziell werden nur 32 GB SD-Karten unterstützt
- Entnahme der SD-Karte etwas frickelig. Eine Mulde ist vorhanden, aber man kann nicht ganz zugreifen, sondern muss die Karte mit dem Daumen rausschieben. Eine totale Fehlkonstruktion …
- Schließmechanismus an der Secacam 7 unangenehm zu Bedienen und sehr laut
- Nutzung von Nahlinsen schwierig, da der Lichtsensor direkt neben dem Objektiv angebracht ist.
- Keine zweite Batteriekassette mitgeliefert
Zeiss Secacam 7 und Zubehör kaufen
Preis: ca. 229 € (Stand: 02.01.2025)
Solch ein ausführlicher Test kostet eine Menge Zeit und Geld, die ich neben Job und Familie auf mich nehme. Hilf mir dabei, den ganzen Aufwand vor meiner Frau zu rechtfertigen und bestelle deine Wildkamera über diese Links!
Hier findest du die Secacam 7 samt passendem Zubehör bei Amazon. Wenn du über diese Links bestellst, bekomme ich eine kleine Provision, aber am Preis ändert sich für dich natürlich nichts.
Zeiss Secacam 7
extra Batteriefach Passende 1,2 Volt AA-Akkus von Ansmann
SanDisk Extreme 32 GB SD-Karte
Metallgehäuse für Zeiss Secacam 7
Zeiss Secacam Solarzelle
Der große Test der Zeiss Secacam 7
Transparenz: Ich habe die Zeiss Secacam 7 am 24.11.2023 für damals 249,00 € im Zeiss-Shop vorbestellt und am 06.12.2023 erhalten. Auch die monatlichen Kosten trage ich selbst.
![Waldfoto-Testlabel der Zeiss Secacam 7](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Test-Label-Zeiss_Secacam_7_k.jpg)
Bildqualität (Foto & Video): 65 % | Note: befriedigend (+)
Mikrofonqualität: 43% | ausreichend (-)
PIR-Sensor 60% | Note: befriedigend
Akkulaufzeit 70% | Note: gut(-)
Zubehör und Kompatibilität 75% | Note: gut
Wildlife-Impact 72% | Note: gut(-)
Kabellose Verbindung & Steuerung 82% | Note: gut (+)
Wertigkeit & Handling 81% | Note: gut (+)
Sonderfunktionen 82% | Note: gut (+)
Datenschutz & Sicherheit 100% | Note: sehr gut (+)
So testet Waldfoto
Das Waldfoto-Testverfahren wurde 5 Monate lang speziell für Wildkameras entwickelt, verfeinert und ausbalanciert. Es ermöglicht einen standardisierten Vergleich aller getesteten Wildkameras und hilft dir so, nur die Wildkamera zu kaufen, die auch wirklich deinen Wünschen und Anforderungen entspricht.
Dabei setze ich auf folgende Grundpfeiler:
- mind. 3 Monate Dauereinsatz (versch. Orte und Wild).
- Durchführung mehrerer Tests für Bild-, Video- und Mikrofonqualität, Zuverlässigkeit des PIR-Sensors und Schallemissionen – alles nach standardisierten Anweisungen.
- Auswertung nach bis zu 81 Kriterien in einer automatischen, komplexen Excel-Mappe nach komplett standardisierten Vorgaben.
- Komplett unabhängig und ehrlich, egal ob das Gerät selbst gekauft oder zur Verfügung gestellt wurde.
Bildqualität (Foto & Video)
65 % | Note: befriedigend (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 27,5%
Allgemeine Bildqualität
Getestet anhand von Fotos unter kontrollierten Lichtbedingungen im Studiolicht, sowie im Nachtmodus in vollständiger Dunkelheit.
Bei der Bildqualität erreicht die Secacam 7 insgesamt nur Mittelmaß, was angesichts des Herstellernamens, der seit 2023 auf den Secacam´s prangert, sehr enttäuschend ist. Bei Tagaufnahmen gehört die Detailtreue, als auch die Farbwiedergabe zum Besten, was die Branche im Augenblick zu bieten hat, während das Bild allerdings mehr rauscht, als bei der Konkurrenz.
Das verbaute Objektiv mit 60° Bildwinkel leidet unter Farbsäumen, stellenweise störenden Lens-Flares und einem hohen Kontrastverlust im Gegenlicht. Bei Nacht sinken Detailreichtum und Rauschverhalten etwas ab.
Nichtsdestotrotz wirken die versendeten Fotos auf dem Smartphone detailliert und kontrastreich.
![Zeiss Secacam 7 Beispielaufnahmen bei Nacht](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Secacam_7_Beispielaufnahme_Nacht_k.jpg)
![Zeiss Secacam 7 Beispielaufnahme am Tag](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Secacam_7_Beispielaufnahme_Tag_k.jpg)
![Zeiss Secacam 7 Beispielaufnahme am Tag bei Schnee](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Secacam_7_Beispielaufnahme_Tag_Schnee_k.jpg)
Videoqualität
Die Videoqualität ist insgesamt eher mittelmäßig und damit gleichauf mit den meisten sendefähigen Wildkameras. Die Tagaufnahmen sind recht detailreich, es lassen sich aber feine Pixel und Artefakte, sowie leichtes Rauschen erkennen. Die Bildwiederholrate von 30 FPS (Bildern pro Sekunde) sorgt für flüssige Tagaufnahmen.
Da andere Wildkameras hier aber einfach das Video beenden, sobald die Spannung absinkt, muss das nicht zwangsweise als Nachteil gewertet werden. Besser eine flackernde Aufnahme als gar keine.
Insgesamt liefern die No-Glow-LED´s (940 Nm) aber eine gute und recht gleichmäßige Ausleuchtung.
Mikrofonqualität
43% | Note: ausreichend (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%
Leider ist die Mikrofonqualität eher schlecht und dabei auch noch viel zu leise eingestellt. Um überhaupt etwas zu hören, musste ich die Lautstärke in den Beispielvideos in der Videobearbeitung nach ganz oben schrauben. In der letzten Aufnahme des Videos oben lassen sich außerdem gut die Störgeräusche heraushören.
PIR-Sensor
60% | Note: befriedigend
Gewichtung am Gesamtergebnis: 12,5%
Die Bewegungserkennung an der Zeiss Secacam 7 zeigte sich im Test, als auch im Einsatz zuverlässig, liegt mit einer durchschnittlichen gemessenen Zeit von 1030 ms (1 Sekunde) aber auf den hinteren Plätzen.
In der Praxis war die Auslöseverzögerung aber vollkommen ausreichend.
![Beispielbilder für die Reaktionsgeschwindigkeit des PIR-Sensor der Zeiss Secacam 7](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Zeiss_Secacam_7_PIR_Sensor_Beispielbilder_Reaktionsgeschwindigkeit_k.jpg)
Akkulaufzeit
70% | Note: gut (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%
Die Secacam 7 arbeitet deutlich sparsamer als andere Kameras und erreicht mit nur 8 AA-Batterien insgesamt gute Werte. Für die reine Energieeffizienz würde ich der Kamera ein sehr gut (+) mit Sternchen geben. Mit Alkalinen (Einwegbatterien) erreichte das Gerät 1746 Videoaufnahmen (Tag/Nacht gemischt, inkl. Kurzaufnahmen bei nachlassender Spannung).
Auch mit 1,2 Volt-Akkus (im Test Ansmann) muss die Wildkamera sich mit 1206 Aufnahmen nicht vor dem Einsatz in entlegeneren Revieren drücken.
Im Videoeinsatz hält die Secacam locker einige Wochen, im reinen Fotoeinsatz auch mehrere Monate durch.
Zubehör und Kompatibilität
75% | Note: gut
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%
Die Secacam 7 wird mit Einwegbatterien, SD-Karte und Kameragurt geliefert und ist damit sofort einsatzbereit. Auch heutzutage nicht mehr selbstverständlich: Eine ausführliche deutsche Bedienungsanleitung.
Das Batteriefach lässt sich einfach öffnen und austauschen. Jedoch hätte ich bei einem Preis von aktuell knapp 230 € erwartet, das wenigstens ein Ersatz-Batteriefach zum schnellen Austausch mitgeliefert wird.
Beim Zubehör sind von Haus aus alle notwendigen Dinge wie Metall-Box, Solarpanel, Kameragurte, Spanngurte, Erdspieße, Vorhängeschloss, Multiklemmen, ein Netzteil und vieles mehr optional erhältlich. Was fehlt ist lediglich ein externer Akku. Hier muss man sich mit Lösungen anderer Hersteller (z.B. icu) aushelfen.
Gewinde befinden sich auf der Unterseite und auf der Oberseite. Auf ein Rückgewinde muss man bei dieser Kamera leider verzichten.
Wildlife-Impact
potentielle Störungen, dem das Wild durch die Wildkamera ausgesetzt wird
72% | Note: gut (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%
![Zeiss Secacam 7 von der Seite](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Zeiss_Secacam_7_seitlich_k.jpg)
Die No-Glow Video-LED´s sind aus bestimmten Winkeln ganz leicht sichtbar, das wird aber sehr wahrscheinlich nur ins Sehspektrum des Menschen fallen. Auf keinem Video schienen sich die Tiere durch die nächtlichen Aufnahmen der Secacam 7 zu stören, was unter anderem an der praktisch nicht vorhandenen Arbeitslautstärke im Ultraschallbereich liegen könnte.
Der Infrarot-Sperrfilter, welcher für Tagaufnahmen vor die Linse geklappt werden muss, um Farbverfälschungen durch Infrarotlicht zu vermeiden, ist hörbar, wird aber nicht mit jeder Aufnahme, sondern einmalig bei Veränderung der Lichtsituation bewegt. Die Störungen für das Wild sind also minimal.
Lediglich die Größe, besonders die Dicke des Gerätes fallen negativ ins Gewicht.
Kabellose Verbindung & Steuerung
82% | Note: gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 7,5%
Der Tarif / die Kosten
Wer sich eine sendefähige Wildkamera mit SIM-Karte zulegt, wird in der Regel mit monatlichen Kosten rechnen. Doch die meisten Hersteller bieten wenigstens einen kostenlosen Grundtarif an (z.B. 100 Bilder pro Monat frei). Bei Zeiss hingegen gehen die Tarife erst ab 2,39 € pro Monat (für 100 Fotos/Monat und Fernsteuerung) los. Wer Tiererkennung und Video-Versand nutzen möchte, der liegt schon bei 7,99 € pro Monat, 750 Fotos und 25 Videos inklusive. Im Professional-Plan ab 11,99 €/Monat sind unendlich Fotos, 50 Videos, Diebstahl-Ersatzservice und eine „Color-the-Night“ Funktion enthalten.
Alternativ lassen sich die Secacam´s auch mit Guthaben-Coins nutzen.
Hier geht´s weiter unten zur Tarifübersicht.
Wer seine Wildkamera gerne Fernsteuern möchte, aber auf Tiererkennung und Video-Versand verzichten kann, dem empfehle ich den Basic-Tarif für 2,39 € im Monat (bei jährlicher Zahlung). Sobald die 100 Fotos im Monat aufgebraucht sind, bedient sich die App für das Hochladen von Fotos bei den gekauften Coins.
Vom Empfang her dürfte man in den wenigsten Gebieten Probleme mit Funklöchern haben, da die Secacam eine Multi-Roaming-SIM-Karte besitzt, welche sich vor Ort immer das Beste von allen verfügbaren Netzen auswählt. Ich persönlich hatte noch nie Probleme mit irgendeiner sendefähigen Wildkamera, allerdings ist das bei den „kleinen Wäldchen“ hier am Niederrhein auch kein Wunder.
Sie lässt sich übrigens in 35 europäischen Ländern, inkl. Schweiz, Großbritannien und Norwegen einsetzen.
Die Zeiss Secacam-Tarife sehen folgendermaßen aus (Stand: 09.01.2025):
Tarif | Leistung | Preis |
---|---|---|
Basic | 100 Fotos | 2 Monate Speicherdauer | Fernsteuerung | 28,68 €/Jahr oder 2,99 €/Monat |
Premium | 750 Fotos | 25 Video-Versendungen | 6 Monate Speicherdauer | + Video-Versand | + Tiererkennung | 95,88 €/Jahr oder 9,99 €/Monat |
Professional | unendlich Fotos | 50 Video-Versendungen | 12 Monate Speicherdauer | + Diebstahl-Ersatzservice | + Color-the-NIght | 143,88 €/Jahr oder 14,99 €/Monat |
Credits | 1 Credit entspricht 1 HD-Foto (1920x1440) | 4 Credits entsprechen 1 Video von 10s | 100 = 1,99 € | 500 =8,99 € | 1000 = 16,99 € |
Die App
Die Secacam-App ist kostenlos für Android und iOS verfügbar. Die Bedienung erklärt sich von selbst und der Funktionsumfang lässt kaum Wünsche offen. Wer möchte kann sich die Bilder aber auch über die Website (Web-App) anschauen. Ein Smartphone ist also nicht zwingend erforderlich.
Zu erwähnen wäre noch eine simple, aber sehr nützliche Funktion der Secacam, die ich mir schon lange bei anderen Herstellern wünsche: Eine Testaufnahme manuell mittels App auszulösen. So muss man nach dem Anbringen der Wildkamera für eine Testaufnahme nicht mehr wild vor dem Bewegungssensor herumfuchteln, um am Ende doch nur seinen Hintern auf dem Foto zu sehen.
Die Fotos werden übrigens vergleichsweise zügig hochgeladen.
Hier nochmal zwei Screenshots von der App im Einsatz:
![Kamerafunktionen in der Zeiss Secacam-App](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Secacam_App_Kamera_Funktionen_k.jpg)
![Bilderübersicht in der Zeiss Secacam-App](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Secacam_App_Bilder_Uebersicht_k.jpg)
Wertigkeit & Handling
81% | Note: gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 7,5%
Schon die Box der Zeiss Secacam 7 schreit Wertigkeit. Der erste Eindruck bestätigt sich im Handling und in der Robustheit der sendefähigen LTE-Wildkamera. (Fast) alles an diesem Gerät ist bis ins kleinste Detail durchdacht. Die Knöpfe und Schalter sind beleuchtet, lassen sich gut bedienen und haben einen ordentlichen Druckpunkt.
Das Gehäuse ist außerdem nach IP66 Staubdicht und gegen starkes Strahlwasser geschützt.
Schlecht durchdacht ist dagegen der SD-Kartenslot. Man muss die SD-Karte entweder mit der Fläche vom Daumen rausschieben oder gleich eine Zange nutzen. Mit Handschuhen ist die Entnahme komplett unmöglich.
Was bei der Kamera wirklich gut funktioniert, ist die Ausrichtung. Display und Objektiv bleiben fest an der „Baumseite“ und ermöglichen so eine direkte Bildkontrolle. Mit der Testfoto-Funktion lässt sich die Positionierung dann nochmal am Smartphone überprüfen.
Beim Großteil anderer Wildkameras (wie bei der kleinen Schwester Secacam 5) schwenkt das Display und das Objektiv beim Öffnen zur Seite, was dann nur eine indirekte Ausrichtung ermöglicht.
Sonderfunktionen
82% | Note: gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%
Auch Funktionen, die andere Kamera ggf. nicht besitzen, bekommen von mir nicht einfach nur einen Bonuspunkt, sondern werden ebenfalls auf Herz und Nieren und getestet und fließen mit in die Gesamtbewertung ein.
![Nacht-Kolorierung und KI-Tiererkennung der Secacam-App](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Secacam_Sonderfunktionen_Kolorierung_und_KI_Tiererkennung_k.jpg)
Auch die Nacht-Kolorierung erleichtert die Erkennung von Wild. Zu beachten ist nur, dass die Farben von der KI auf Basis von Referenzbildern auf die Nachtbilder angewandt werden. Es handelt sich also nicht um akurate Farben.
KI-Tiererkennung (ab Premium-Plan)
Seit einiger Zeit bieten mehrere Hersteller die KI-Erkennung von Wildtieren an. Das funktioniert in der Regel nicht sehr zuverlässig, kann aber helfen der teils enormen Bilderflut Herr zu werden. Die Secacam´s lagen in 69 von 100 Fällen richtig und zeigten damit eine solide Leistung.
Nacht-Kolorierung (ab Professional-Plan)
Bei der Nacht-Kolorierung handelt es sich ebenfalls um eine KI-gestützte Funktion, welche Nachtbilder künstlich einfärbt. Um ein möglichst realitätsnahes Ergebnis zu erzielen, wird ein Tag-Referenzbild vom gleichen Standort verwendet.
Die Ergebnisse sehen nicht immer natürlich aus und manche Bildstellen bleiben grau, doch macht sie die Sichtung der Fotos und Identifizierung des Wildes deutlich einfacher. Die Funktion wird automatisch auf neue Fotos angewendet. Alte Fotos die mit einem günstigeren Plan gemacht worden sind, werden nicht mehr nachkoloriert.
PS: Wie in meinem Buch Ratgeber Wildkameras auf Seite 131 beschrieben, lassen sich die Bilder auch sehr gut mit einem Smart(KI)-Filter in Photoshop kolorieren.
![Nacht-Kolorierung und KI-Tiererkennung der Secacam-App](https://waldfoto.de/bilder/WT_Wildkamera_Tests/WT_00001/Secacam_App_Video_Versand_k.jpg)
Video-Versand
Beim Einschalten der Video-Versand-Funktion reduziert die Secacam die Auflösung auf 480p und die Videolänge auf 10 Sekunden. Es ist also nicht mehr möglich trotz Video-Versand hochauflösende Full-HD-Videos von der Speicherkarte zu laden. Das haben ICU und GardePro deutlich besser gelöst.
Grundsätzlich funktioniert der Video-Versand aber hervorragend.
GPS-Funktionen
Die GPS-Funktion ist intelligent, bzw. akkuschonend gelöst. Sie aktiviert sich einmalig beim Einschalten der Kamera und schreibt die Daten dann direkt in die Meta-Daten des Fotos hinein (einsehbar am PC mit Rechtsklick-Eigenschaften).
Außerdem lässt sich per App der Standort der Wildkamera anzeigen. Obwohl die GPS-Funktionen von mir hier die volle Punktzahl erhalten, würde ich mir flexiblere Einstellungsmöglichkeiten wünschen.
Datenschutz & Sicherheit
100% | Note: sehr gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%
Wichtiger Hinweis
Ich bin kein Jurist und besitze auch keinerlei juristische Vorbildung. Die Kriterien zur Einhaltung des Datenschutzes bei Wildkameras (seitens des Herstellers) habe ich nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und die entsprechenden Informationen für die jeweilige Wildkamera beim Hersteller recherchiert. Keine Gewähr auf Richtigkeit oder Vollständigkeit!
Bitte bei rechtlichen Fragen eine Anwältin oder einen Anwalt konsultieren. Ich bitte von rechtlichen Fragen per Email abzusehen, diese kann und werde ich nicht beantworten.
Einen ersten Überblick über geltende Gesetze und Regeln zur möglichst rechtssicheren Nutzung von Wildkameras, findest du in meinem Buch oder kostenlos hier: Wildkameras | Rechtslage in Deutschland.
Die Daten werden auf firmeneigenen Servern innerhalb Europas gespeichert und zwischen Wildkamera und Server/App mittels Transportverschlüsselung übertragen. Der Account/die eigenen Daten lassen sich unkompliziert löschen.
Vor Ort lässt sich die Wildkamera per Stahlseil, Vorhängeschloss und Passwort vor ungewolltem Zugriff oder Entnahme der SD-Karte schützen.
Meine bewährte Strategie zum Schutz vor Diebstahl und Sachbeschädigung findest du hier:
Schutz gegen Diebstahl und Sachbeschädigung (+ Informationsblatt)
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Beitrag zuletzt bearbeitet am 09.01.2025