Ausrüstung & Zubehör für Wildkameras

4G Sendefunktion nachrüsten

Die Zeit zwischen dem Aufstellen einer Wildkamera und dem Auslesen der Speicherkarte ist besonders für Neulinge oft eine Qual. Ich persönlich gehörte damals wie heute ebenfalls zur Mannschaft der Ungeduldigen und habe mich früh mit sendefähigen Wildkameras ausgestattet.

Es gibt einfach nichts Schöneres, als im tristen Arbeitsalltag plötzlich eine Meldung der Wildkamera-App mit frischen Aufnahmen von Wildtieren zu erhalten. Wer aber bereits eine oder mehrere Wildkameras besitzt und mit der Bildqualität soweit zufrieden ist, kann die Sendefunktion günstig nachrüsten.

Ich persönlich lege viel wert auf die Bildqualität meiner Aufnahmen und da können die sendefähigen Kameras der gängigen Hersteller (icuServer, Zeiss, Seissinger oder Spypoint) mit vielen aktuellen Modellen aus Fernost nicht mithalten. Wenn ich also Aufnahmen von besonderen Verhaltensweisen oder seltenen Tieren machen möchte, greife ich zum Beispiel zu einer Campark TC22 und dem Spypoint Cell-Link.

Spypoint Cell-Link

Preis: ca. 100 € (Stand: 29.12.2023)

Der Cell-Link der Firma SpyPoint wird über den SD-Kartenslot mit der Wildkamera verbunden. Die Fotos und Videos werden dann auf der micro-SD-Karte (max. 32 GB) im Cell-Link gespeichert. Natürlich muss in der Kamera die Einstellung Foto+Video ausgewählt sein, damit auch ein Foto versendet werden kann. Das funktioniert herstellerübergreifend mit allen Wildkameras, die einen normalen SD-Kartenslot besitzen. Mit micro-SD-Karten ist das leider nicht möglich.

Zum Datenplan:

  • 100 Fotos/Monat sind kostenlos
  • 250 Fotos/Monat kosten 5€
  • 1000 Fotos/Monat kosten 10 €
  • Unbegrenzte Anzahl an Fotos kosten 15 €
Die Qualität der gesendeten Fotos ist nicht überragend, man erkennt in der Regel aber, um welche Tierart es sich handelt. Ich besitze 2 Stück davon und setze sie regelmäßig mit verschiedenen Wildkameras ein. Eine klare Empfehlung von mir!

Spypoint Cell-Link bei Amazon
Passende micro-SD-Karte: bei Amazon



Anbringung und Montage

Haltegurt für WildkamerasIn 80% aller Fälle kann man zur Anbringung der Wildkamera den mitgelieferten Kameragurt verwenden. Es gibt jedoch Sonderfälle, wie fehlende Vegetation zur Anbringung, eine besonders komplizierte Ausrichtung oder die Nutzung des Gerätes in Bodennähe, die andere Befestigungsarten erfordern.

Kameragurt

Preis: ca. 20 € für 4 Stück (Stand: 01.01.2024)

Kameragurte sind in der Regel das beste und einfachste Mittel um Wildkameras anzubringen. Normalerweise wird mindestens ein Gurt mit jedem Gerät ausgeliefert. Falls du dennoch Kameragurte benötigst, kann ich dir diese hier empfehlen. Die haben einen stabilen, einfach zu bedienenden Klipp und besitzen ein Tarnmuster.
Wildkamera-Monategurt im Tarnmuster bei Amazon

Mini-Wasserwaage

Mini-Wasserwaage zur Ausrichtung von Wildkameras

Preis ca. 14 € (Stand: 06.01.2024)

Die Wasserwaage ist nicht unbedingt nötig, erleichtert aber die gerade Ausrichtung der Wildkamera. Nichts ist schlimmer, als schiefe Aufnahmen, besonders wenn man die Aufnahmen wie ich bei ggf. bei YouTube nutzen möchte.

Mini-Wasserwaage bei Amazon

Mini-Bodenstativ

Preis: ca. 22 € (Stand: 01.01.2024)

Hierbei handelt es sich um ein handelsübliches Ministativ, das einfach in den Boden gesteckt wird. Das ist günstig, einfach und stabil. Wer sich die Ausrichtung der Wildkamera erleichtern möchte, kann zusätzlich noch einen Kugelkopf dranschrauben.

Ministativ bei Amazon
Passender Kugelkopf mit Schellwechselplatte bei Amazon
Passender Kugelkopf ohne Schnellwechselplatte bei Amazon

Spanngurthalterung

Preis: ca. 36 € (Stand: 01.01.2024)

Spangurthalterung für Wildkameras
Die Spanngurthalterung würde ich nicht ohne Bedarf kaufen. Sie ist eindeutig ein Spezialfall, wo die Nachteile die Vorteile deutlich überwiegen, zumindest bei den aktuell erhältlichen Varianten. Herzstück des Ganzen ist ein dreh- und neigbarer Kugelkopf, mit dem sich die Wildkamera frei einstellen lässt, auch in die horizontale Position.

So ein Kugelkopf gibt es auch zum Einschrauben (siehe weiter unten). In den meisten Fällen darf der Baum aber nicht beschädigt werden und hier kommt dann die Spanngurthalterung zum Einsatz. Im Gegensatz zu einem normalen Kameragurt, lässt sich der Spanngurt sehr stark festzurren und hält die Kugelkopfhalterung fest am Baum oder auch an einer Straßenlaterne fest. Leider sind die Kugelköpfe der erhältlichen Spanngurthalterungen zu schwach und geben schon beim Besuch eines mittelgroßen Vogels nach. Auch die Verwendung mit einem Stahlkäfig ist nicht möglich.

Spanngurthalterung für Wildkamera bei Amazon

Baumschraube für Wildkameras

Baumschraube für Wildkameras

Preis: ca. 25 € (Stand: 01.01.2024)

Die Baumschraube benutze ich persönlich ausschließlich an toten Stämmen und kommt daher bei mir leider ziemlich selten zum Einsatz. Leider, weil die Halterung unglaublich fest sitzt und der Kugelkopf selbst Wildkameras im Stahlkäfig sicher hält.

Wirklich empfehlen kann ich nur diese hier:
Baumschraube im icuServer-Shop

Schraubhalterung mit Kugelkopf

Preis: ca. 40 € (Stand: 01.01.2024)

Diese Wildkamera-Halterung kann wahlweise mit einem Kameragurt oder mit Schrauben befestigt werden. Die Halterung besitzt einen großen Kugelkopf mit einem sicheren Halt für die Wildkamera. Außerdem ist das Drehrad sehr groß und könnte sogar mit Handschuhen bedient werden.

Eine meiner liebsten Befestigungsmöglichkeiten!

Schraubhalterung mit Kugelkopf bei Wildlife Monitoring Solutions

Klemmstativ

Klemmstativ für Wildkameras

Preis: ca. 19 € (Stand: 01.01.2024)

Klemmstative sind recht vielseitig und gehören in die Tasche jedes Wildkamera-Enthusiasten. Es lässt sich sicher an Ästen, Zäunen oder jungen Bäumen anbringen. Alternativ kann man auch einfach einen Ast in den Boden treiben und die Kamera so befestigen. Darüber hinaus bieten die Klemmstative mehrere ¼ Zoll Schrauben zum Anbringen anderer Zubehörteile oder mehrere Wildkameras.

Klemmstativ bei Amazon
Zusätzlicher Kugelkopf mit Schellwechselplatte bei Amazon
Zusätzlicher Kugelkopf ohne Schnellwechselplatte bei Amazon

Flexibles Dreibein (Gorillapod)

Preis: ca. 62 € (Stand: 01.01.2024)

Flexibles Dreibein (Gorillapod) mit Wildkamera an Steinkauznest
Flexible Dreibeinstative sind extrem vielseitig einsetzbar. Sie können nach Belieben in der Baumkrone ,an Wurzeln oder einfach an einem glatten Stamm angebracht werden. Es gibt viele Flexible Dreibeine, doch wirklich zuverlässig sind nach meiner Erfahrung nur die Gorillapods. Damit die Wildkamera nicht irgendwann auf dem Boden liegt, empfehle ich nur die große DSLR-Variante, welche natürlich etwas kostspielig ist.

Joby Gorillapod DSLR mit Kugelkopf bei Amazon

Erdspieß

Secacam Erdspieß für Wildkameras

Preis ca. 25 € (Stand:08.01.2024)

Der Erdspieß erlaubt eine freie Positionierung im Gelände und lässt sich in der Höhe zwischen 70 cm und 110 cm verstellen. Die Wahl des Erdspießes zur Positionierung der Wildkamera sollte wohl überlegt sein, denn die Wildkamera ist auf diese Art von Mensch und Wild augenblicklich sichtbar.

Ich persönlich nutze den Erdspieß nur auf dem eigenen Gelände. Ein Kugelkopf ist hierbei eigentlich schon Pflicht, da man es im Grunde nie schafft, den Spieß kerzengerade in den Boden einzubringen. Für einen Kugelkopf ist ein zusätzlicher Adapter von ¼ Zoll Gewinde auf 3/8 Zoll nötig. In den unten empfohlenen Kugelköpfen ist dieser Adapter bereits enthalten.

Secacam Erdspieß auf Amazon
Passender Kugelkopf mit Schellwechselplatte bei Amazon
Passender Kugelkopf ohne Schnellwechselplatte bei Amazon
¼ Zoll auf 3/8 Zoll Gewindeadapter (mit weiteren Adaptern im Set) bei Amazon

Schutz gegen Diebstahl und Sachbeschädigung (+ Informationsblatt)

Nahezu jeder Wildkamerabesitzer kann von gestohlenen Wildkameras berichten. Selbst „eingekäfigte“ Geräte werden manchmal aufgebrochen. Mir persönlich ist das noch nie passiert! Warum? Das ist kein Glück, sondern liegt an meiner Strategie:

Abschließen und Informieren

Ich schließe alle Wildkameras mit Seilschloss und Vorhängeschloss ab und informiere vorbeigehende Passanten mit einem Informationsblatt aus jeder Zugangsrichtung von meinem Vorhaben. Dabei ist auch immer eine Kontaktmöglichkeit. Vorbeilaufende Passanten, die sich fragen, was jetzt mit den Aufnahmen gemacht wird, werden hierüber (entsprechend der Informationspflichten nach DSVGO) hinreichend informiert.

Weitere Informationen dazu findest du im DSK Infoblatt Orientierungshilfe Videoüberwachung Meine Vorlage zum Informationsblatt findest du hier als Power Point oder als PDF (ohne Gewähr). Zur Herstellung der Informationsblätter nutze ich ein sehr günstiges Laminiergerät und vorgelochte Folien.

Laminiergerät & Folien

Preis: ca. 21 € (Stand: 01.01.2024)

Mit einem Laminiergerät lassen sich wetterfeste Informationsblätter recht schnell selbst herstellen. Einfach ausdrucken, laminieren und an den Baum hängen. Solange man das Papier in den Folien mittig positioniert ist die Bedienung idiotensicher.

Laminiergerät bei Amazon
Passende vorgelochte A4-Folien beiAmazon

Seilschlösser

Preis ca. 30 € (Stand: 02.01.2024)

Die meisten Wildkameras besitzen ein Loch, um das Gerät mit einem Seilschloss zu sichern. Für Wildkameras haben sich Seilschlösser mit einer Dicke von Ø8mm etabliert. Das größte Problem der meisten Schlösser ist der kleine Schlüssel, der bei Kälte schwer zu bedienen ist. Mir ist einmal ein Schlüssel, mitten im Wald abgebrochen, weshalb ich mit einer Flex anrücken musste.

Wildkamera in Metallbox mit Seilschloss und Vorhängeschloss gesichertEine Metallbox mit Seilschloss und Vorhängeschloss bietet den bestmöglichen Schutz gegen Sachbeschädigung.
Bislang habe ich immer die Schlösser von Secacam genutzt. Neuerdings bietet icuServer allerdings ein noch besseres Schloss an:

SECACAM Kabelschloss bei Amazon
icuServer Kabelschloss iculock beim Hersteller

Vorhängeschlösser

Preis ca. 11 € (Stand: 02.01.2024)

Hängeschlosser schützen vor dem Entwenden der Speicherkarte oder verschließen die Metallbox. Ich nutze ausschließlich kunststoffummantelte Schlösser, um ungewollte Reflexionen zu vermeiden.

ABUS Vorhängschloss aus Messing, wetterfest bei Amazon

Stahlkäfige

Preis ca. 30 € bis 70 €

Viele namhafte Hersteller bieten für Ihrer Wildkameras Metallboxen an, welche in erster Linie vor Sachbeschädigung schützen sollen. Da die Metallboxen immer modellspezifisch sind, kann ich hier keinen Link setzen.

Wenn du eine Kamera aus meiner Empfehlungsliste gewählt hast und der Hersteller eine Box anbietet, steht der Link bei meiner Wildkamera-Empfehlung dabei.

Stromversorgung

Natürlich laufen Wildkameras auf normalen AA-Batterien, doch das Ganze kann mit der Zeit ziemlich kostspielig werden. Daher sollte man sich früh mit wiederaufladbaren Energiequellen beschäftigen.

1,2 Volt AA-Akkus

Preis: ca. 25 € (Stand: 06.01.2024)

Akkus mit 1,2 Volt
1,2 Volt Akkus sind gut und günstig, funktionieren aber nicht mit jeder Wildkamera. Dazu gibt es in der Regel auch keine Daten vom Hersteller, das müsste man einfach ausprobieren. Meist hilft ein Blick in die Zubehörliste des Kameraherstellers.

Ansmann AA-Akkus (8 Stück) bei Amazon

1,5 Volt AA-Akkus

Preis ca. 38 € bis 54 € (Stand: 02.01.2024)

Akkus mit einer Spannung von 1,5 Volt sind noch recht neu auf dem Markt, weshalb es bislang kaum Langzeitberichte darüber zu finden gibt. Meine ersten Erfahrungen sind positiv, also die Wildkameras, die sonst nicht mit 1,2 Volt Akkus funktioniert haben, laufen auf den 1,5 Volt Akkus.

Mit einem normalen Ladegerät lassen sich die 1,5 Volt-Akkus übrigens nicht aufladen. Hierzu wird je nach Hersteller ein ganz eigenes Ladegerät benötigt oder die Batterien werden direkt über USB-C geladen.

Verico 1,5V Akkus mit USB-C Ladeanschluss bei Amazon
Hixon 1,5 V Akkus inkl. Ladegerät bei Amazon

Externe Akkus

Preis ca. 90 € (Stand: 02.01.2024)

Mit externen Akkus habe ich persönlich nicht viel experimentiert. Ich besitze ausschließlich externe Akkus von icuServer. Diese besitzen eine Kapazität von 5000 mAh und sind mit den meisten Geräten mit 12 Volt Ausgang kompatibel.

Externer Akku 12 V von icuServer beim Hersteller

Solarpanels

Preis ca. 90 € (Stand: 03.01.2024)

Solarmodul von icuServer
Während ich ein großer Fan fest verbauter Solarmodule bin, so sehe ich die Verwendung von externen Solarpanels zwiespältig. Sie verlängern die Akkulaufzeit der Wildkameras um ein Vielfaches, manchmal auch unendlich, sind aber extrem auffällig für Mensch und Tier. Außerdem kann es immer wieder passieren, dass ein Tier, sei es ein Rehbock oder ein Steinmarder, das Verbindungskabel aus der Kamera zieht. Hier sollte man zumindest sehr großen wert auf die Sicherung der Kabel legen. Vor dem Kauf eines passenden Solarpanels, solltest du an den externen Stromanschluss deiner Kamera, oder in die Anleitung schauen, mit welcher Spannung dein Gerät läuft. Viele Solarpanels bieten zwei Ausgänge für 6 V oder 12 V an, einige aber nur einen von Beiden.

Nach einigen Fehlkäufen nutze ich seit etwa einem Jahr das icuServer Solarpanel. Dieses hat einen 6 V und einen 12 V Ausgang und funktioniert einwandfrei. Die 18650er Akkus können bei Bedarf ausgetauscht werden und das Panel ist in einem recht schicken Flecktarn beschichtet.

Icusun im icuServer-Shop inkl. 3x 18650 Akku beim Hersteller

Tarnung

Meistens werden auch getarnte Wildkameras von Wildtieren entdeckt. Das kommt natürlich auf die Positionierung, die verwendete Blitztechnik, den Geruch und eventuelle Geräusche an, die von dem Gerät ausgehen.

Selbstklebendes Tarnband von Cambush
In jedem Fall nimmt die Akzeptanz des Fremdkörpers im Wald mit einer guten Tarnung zu. Zumindest aus größerer Entfernung sind gut getarnte Wildkameras für Mensch und Tier kaum noch zu erkennen.

Selbstklebendes Tarnband

Preis ca. 28 € (Stand: 03.01.2024)

Eine einfache, aber sehr kostspielige Möglichkeit seine Wildkamera zu tarnen ist das selbstklebende Tarnband. Darauf sind Fäden in natürlichen Farben vernäht, welche die Kontur der Wildkamera auflösen. Ich habe für die Metallbox und die Antenne 2 Kits benötigt. Das Ganze hat mich also 56 € gekostet. Für eine normale Wildkamera sollte 1 Klebekit aber ausreichen.

Cambush Camouflage Kit bei Wildlife Monitoring Solutions oder bei Amazon

Tarnung für den Befestigungsgurt (Stativbeintarnung)

Preis ca. 39 € (Stand: 10.01.2024)

Stativbeintarnung am Kameragurt einsetzen
Das Auffälligste ist manchmal nicht die Wildkamera selbst, sondern der Befestigungsgurt, der von Mensch und Tier, selbst aus großer Entfernung sofort als Fremdkörper erkannt wird. Das lässt sich nie ganz verhindern, aber zumindest soweit tarnen, dass es aus der Entfernung nicht mehr auffällt. Hierzu nutze ich die Ghillie Stativbeintarnung von Tragopan. Je nach Stammumfang benötigt man alle drei Beinteile des Sets. Das Ganze gibt es in verschiedenen Mustern und Ausführungen.

Verschiedene Stativbeintarnungen bei augenblicke-eingefangen.de

Baumversteck

Preis ab 100 €

Wildkamera-Baumversteck von CamTree
Baumverstecke sind das non-plus-ultra der Wildkameratarnung. Die meisten Tiere bemerken die Kamera gar nicht. Von hinten ist sie selbst unsichtbar, wenn man genau davor steht und selbst von vorne fällt sie erst auf den zweiten Blick auf. Ich hatte mich aus Zeitgründen dazu entschieden mein Baumversteck von der Firma CamTree anfertigen zu lassen. Dazu gibt man bei der Bestellung einfach die gewünschte Baumart, Höhe und Kameramodell durch.

Falls du das Kameraversteck gerne selbst bauen möchtest, findest du beim YouTube-Kanal Wildkamera-D, Tipps und Inspiration. Bestellen lässt sich das CamTree Baumversteck hier

Speicherkarten

Bei der Wahl der richtigen Speicherkarte solltest du folgende Dinge beachten:

  • SD oder microSD?
  • Wieviel GB Speicherkapazität unterstützt deine Wildkamera (im Zweifel 32 GB nehmen)
  • Verwende nur hochwertige Karten, sonst gehen schnell Daten verloren
  • Kaufe nur Karten mit dem Label „U3“ oder „V30“ für 2k oder 4k Videos und zur schnellen Datenübertragung auf den PC
  • Nutze niemals die mitgelieferten SD-Karten, die sind in der Regel Schrott!
JJC Speicherkarten-Etui
PS: Auch wenn deine Wildkamera 128 GB-Karten unterstützt, reicht eine 64 GB-Karte in der Regel vollkommen aus. Das gesparte Geld kannst du lieber in eine zweite SD-Karte stecken, damit du vor Ort nur die Speicherkarten austauschen musst.

Auslesen und überprüfen mit dem Smartphone

SD-Kartenleser für das Smartphone

Preis ca. 11 € (Stand: 04.01.2024)

Die meisten Displays von Wildkameras sind schlecht aufgelöst und ziemlich klein. Darauf lässt sich in der Regel nicht viel erkennen. Um dennoch vor Ort einen vernünftigen Blick auf die Bilder und Videos zu haben, nutze ich einen SD-Kartenleser mit USB-C Anschluss mit meinem Smartphone.

UGREEN SD-Kartenleser bei Amazon

Speicherkarten-Etui

Preis ca. 10 € bis 13 € (Stand: 10.01.2024)

Sobald die Anzahl der Wildkameras zunimmt, muss man sich Gedanken um die Organisation der Speicherkarten machen. Die Speicherkarten-Etui´s von JJC haben sich in der Praxis für mich bewährt.

Speicherkarten-ETUI für 18 SD und 36 micro-SD-Karten bei Amazon
Speicherkarten-ETUI für 12 SD und 24 micro-SD-Karten bei Amazon

SD-Karten

Preis ca. 13 € bis 22,50 € (Stand: 04.01.2024)

Als Naturfotograf nutze ich bereits seit 16 Jahren SanDisk Extreme Speicherkarten. Die sind sehr robust und zuverlässig. Ich besaß bereits dutzende Speicherkarten dieser Marken und nicht eine einzige ist jemals kaputt gegangen oder hat Dateien beschädigt. Die Karten gibt es mit der Geschwindigkeit V30 für Wildkameras (mit 4k) sehr günstig zu kaufen oder mit V90 für hohe Datenraten und Serienbilder für Systemkameras.

32 GB SanDisk Extreme Pro V30 SD bei Amazon
64 GB SanDisk Extreme Pro V30 SD bei Amazon
128 GB SanDisk Extreme Pro V30 SD bei Amazon

Micro-SD-Karten

Preis ca. 11 € bis 19 € (Stand: 04.01.2024)

32 GB SanDisk Extreme Pro V30 micro-SD bei Amazon
64 GB SanDisk Extreme Pro V30 micro-SD bei Amazon
128 GB SanDisk Extreme Pro V30 micro-SD bei Amazon


Pflege & Reinigung

Reinigungs- und Pflegezubehör für Wildkameras

Wildkameras benötigen in der Regel selten Reinigung oder Pflege. Ein bisschen Dreck lässt das Gerät, was Aussehen und Geruch angeht sogar ein bisschen mehr mit dem Ort verschmelzen. Lediglich Objektiv, Sensoren und LED´s sollten stets frei von Dreck sein. Zur groben Reinigung reichen in der Regel die Finger oder ein Taschentuch.

Bei hartnäckigem Dreck auf der Linse empfiehlt sich jedoch die Nutzung folgender Hilfsmittel:

LensPen

Preis ca. 10 € (Stand: 10.01.2024)

Ich denke, dass jeder Fotograf einen LensPen, oder zumindest eine Kopie davon besitzt. Wer es nicht kennt: Auf einer Seite befindet sich ein einfahrbarer Pinsel, auf der anderen ein Spezialsamt zum Reinigen von Linsen. Ein Must-Have …

LensPen bei Amazon

Brillenputztücher

Preis ca. 13 € (Stand: 05.01.2024)

Feuchte, einzeln verpackte Brillenputztücher. Sollten ebenfalls in keiner Tasche fehlen. Die Packung reicht Ewigkeiten.

Zeiss Brillenputztücher bei Amazon

Gummipfleger

Preis ca. 8,50 € (Stand: 05.01.2024)

Damit die Dichtungen der Wildkameras nicht spröde werden, empfiehlt es sich, diese vor dem Winter mit Gummipfleger einzuschmieren.

Hirschtalg Gummipflegestift bei Amazon

Nahlinsen und Zubehör

Nahlinse mit Klebeband angebracht

Im Gegensatz zu normalen Kameras oder Smartphones, besitzen Wildkameras keinen Autofokus. Brennweite und Blende werden vom Hersteller so gewählt, dass ein größtmöglicher Bereich scharf abgebildet wird. Das nennt sich Fixfokus.

Die Naheinstellgrenze, also die Entfernung, bis zu der das Motiv scharf abgebildet wird, beträgt bei den meisten Wildkameras geschätzt zwischen 30 und 120 cm. Ein Mäuseloch oder andere Nahaufnahmen lassen sich damit nicht realisieren. Zur Abhilfe kann man sich aber Nahlinsen vor die Kamera kleben, um so die Naheinstellgrenze mehr Richtung Kamera zu verschieben.

Zu beachten ist natürlich, dass andersherum weiter entferne Motive unschärfer werden, wie bei einer Lupe.

Nahlinsen

Preis ca. 19 € (Stand: 05.01.2024)

Die Nahlinsen sind im 4-teiligen Set mit mehreren Stärken erhältlich. Die kleinste Größe 37mm reicht für alle Wildkameras locker aus. Bitte schaue vor dem Kauf auf deine Wildkamera, ob die Nahlinse den Lichtsensor verdecken würde. Bei einigen wenigen Modellen ist Dieser genau neben dem Objektiv verbaut.

Nahlinsen-Set bei Amazon

Klebeband

Preis ca. 13 € (Stand: 05.01.2024)

Am einfachsten lassen sich die Nahlinsen mit Klebeband befestigen.

Klebeband mit Tarnmuster bei Amazon

Flexibler, wasserdichter Mehrzweckkleber

Preis ca. 7,60 € (Stand: 05.01.2024)

Nahlinse mit Mehrzweckkleber angebrachtDas Anbringen der Nahlinsen mit dem Mehrzweckkleber ist ziemlich einfach und platzsparend. In "schön" gibt es diese Methode jedoch nicht ...
Mit diesem elastischen Kleber, der eigentlich zur Reparatur von Smartphones genutzt wird, lassen sich Nahlinsen super anbringen. Die Nahlinse lässt sich mit etwas Gewalteinwirkung problemlos entfernen und die Klebereste abkratzen, wenn auch mit unsauberem Ergebnis.

Das Auftragen erfordert etwas Fingerspitzengefühl, da die Zwischenräume zwischen Kamera und Nahlinse überbrückt werden müssen. Nach dem ersten Erhärten sollten dann noch eventuelle Lücken gefüllt werden, um ein Eindringen von Feuchtigkeit zu vermeiden. Ich benutze den T-7000, dieser wurde aber durch den T-8000 ersetzt.

T-8000 Mehrzweckkleber bei Amazon

GPS - Die Wildkamera wiederfinden

Besonders in Gegenden, die dir nicht besonders vertraut sind, kann es schwierig sein die Wildkamera wiederzufinden. Hierbei helfen dir GPS-Koordinaten vom Smartphone oder per GPS-Maus die Koordinaten zu erfassen. Wie du diese Koordinaten in Google-Maps einträgst erfährst du in diesem Video:

Wildkameras in Google Maps eintragen | Übersicht behalten mit GPS-Koordinaten aus deinem Smartphone


Wildkamera unauffindbar von Farn überwuchert

GPS-Apps

Preis: kostenlos (ggf. mit Werbung)

GPS-Koordinaten der Wildkamera mit dem Smartphone erfassen
Manchmal kann es schwierig sein, die Wildkamera wiederzufinden. Das gilt besonders in fremdem Terrain oder auch im Frühjahr, wenn der gesamte Waldboden überwuchert ist.

Zum Glück kann man sich nach dem Anbringen der Wildkamera die GPS-Koordinaten aufschreiben, um sich dann später beim Auslesen dorthin navigieren zu lassen. Jedes moderne Smartphone besitzt eine GPS-Funktion. Die Daten können ganz einfach mit kostenlosen Apps ausgelesen werden.

Für Android lassen sich folgende Apps nutzen:

Für iOS bietet sich folgende App an:

GPS-Mäuse

Preis ca. 40 € bis 110 € (Stand: 06.01.2024)

Beim Thema GPS-Mäuse für Notebooks kann ich leider nicht mit großer Erfahrung aufarten. Ich kann dir aber sagen, dass meine erste GPS-Maus für 20 € so gut wie nie Empfang hatte und sehr ungenau war. Daraufhin habe ich mir die Navilock GNSS NL-8002U gekauft. Damit lief alles problemlos.

Navilock GNSS NL-8002U bei Amazon
Hier eine günstigere GPS-Maus (GlobalSat BU-353N5), dich ich aber selbst nicht getestet habe bei Amazon

Genutzt habe ich die kostenlose Software ublox u-center 2 (Download). Ob die Software auch problemlos mit anderen GPS-Mäusen als die NL-8002U funktioniert, kann ich leider nicht garantieren. Hier kommt es auf den verbauten Chip an.

Im Grunde ist der ganze Prozess mit Laptop und GPS-Maus vor Ort viel zu aufwendig. Ich nutze mittlerweile nur noch das Smartphone mit entsprechender GPS-App zur Speicherung der GPS-Koordinaten der Wildkameras. Bei Zeiss-Wildkameras kann man sich das übrigens komplett sparen, da man sich Ihren Standort in der App anzeigen lassen kann.

Aufbewahrungsmöglichkeiten für den ganzen Wildkamera-Kram

Preis: ca. 15 € (Stand: 06.01.2024)

Aufbewahrungstasche für Wildkamera-Zubehör
Wenn ich in den Wald gehe, um neue spannende Standorte für Wildkameras zu finden, weiß ich vorher natürlich nicht, was mich erwartet. Deshalb nehme ich alle Befestigungsmöglichkeiten, Schlösser, Werkzeuge, Hinweisschilder und zahlreiches Zubehör mit.

Das Ganze jedes Mal einzeln im Rucksack zu verstauen ist nervig, darum benutze ich seit längerem eine Organizer-Tasche, wo sich mein gesamtes Wildkamera-Zubehör, samt Speicherkarten, Schlüsseln, Reinigungszubehör, etc befindet. Die gesamte Tasche passt in jeden Rucksack.

Wenn dein Zubehör noch überschaubar ist, eignen sich Männer-Kosmetiktaschen hervorragend (die an Weihnachten immer zusammen mit Deo verschenkt werden).

Ansonsten hier meine Organizer-Tasche für Wildkamera-Zubehör bei Amazon

Beitrag zuletzt bearbeitet am 11.01.2024

Über den Autor

Sven Caspers Naturfotograf

Geschrieben von Sven Caspers. Naturfotograf, Gießereimeister und Inhaber von waldfoto.de
Weitere Informationen zu waldfoto.de und meiner Person findet Ihr hier: About

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