In diesem Bericht verrate ich dir, was ich nach über 1 Jahr Nutzung von der CLOM Cam-S halte und wie sie sich im WALDFOTO-Test geschlagen hat … wie immer Bier-ehrlich!
Fazit
Die Top-Geräte von ICU liegen mit einem Preis um die 280,00 € in einem Bereich, den nur wenige bereit sind zu bezahlen. Wenn das Gerät dann durch ideologisch fehlgeleitete Passanten beschädigt oder entwendet wird, ist direkt ein riesiger Batzen Geld weg.
Daher ist es erfreulich, dass ICU mit der CLOM Cam-S für „nur“ 159,00 € ein vergleichsweise günstiges Gerät auf den Markt gebracht hat. Gegenüber den Top-Modellen muss man bei der Cam-S aber auf eine lackierte Gehäuserückseite und beleuchtete Tasten verzichten. Ansonsten macht das Gerät einen robusten Eindruck und überzeugt durch ein hervorragendes Handling, sowie eine durchdachte und einfach Bedienung.
Ein vierter 18650-Akku sorgt jetzt zwar für eine höhere Laufzeit, dennoch ist die Akkulaufzeit im Vergleich zur Konkurrenz eher schlecht bis mittelmäßig. Im Wald hielt die CLOM Cam-S im reinen Video-Modus (40s.) bei mir 3 bis 4 Wochen durch. Wem das nicht ausreicht, der kann das ICU-Gerät auch mittels externem Akku oder Solarpanel betreiben. Dabei müssen die Akkus in der Kamera nicht entnommen werden, sondern werden von dem Gerät durch die externe Stromquelle geladen. Somit laden sich bei guter Sonneinstrahlung die Akkus im Solarpanel und in der Kamera. Wer das Solarpanel mit Köpfchen ausrichtet kann die Cam-S also auch komplett autark betreiben. Auch die SD-Karte mit bis zu 256 GB Speicher sorgt hier für keinerlei Einschränkungen mehr.
Bei der Bildqualität ändert sich gegenüber der ICU Cam 4 und CLOM Cam 5 nicht viel. Die Aufnahmen bestechen durch einen hohen Detailreichtum, kämpfen aber je nach Lichtsituation mit Artefakten und Rauschen im Bild. Insgesamt ist die Aufnahmequalität in der Mittelklasse einzuordnen. Lediglich die Farbwiedergabe weicht auf vielen Aufnahmen vom Original ab, das kann der Hersteller eigentlich besser.
Die Audioqualität der CLOM Cam-S lässt sich grundsätzlich als gut bis sehr gut einstufen, hier stören aber in nahezu jeder Aufnahme Interferenzgeräusche das Hörerlebnis.
Bei der Aufnahmeverzögerung erreichte die Cam-S mit nur 300ms unter 11 getesteten Geräten den, mit Abstand besten Wert. Auch die Auslösezuverlässigkeit lag bei 100%. Hier gibt es nichts zu meckern!
Wer bereits Geräte von ICU besitzt, sollte einen Blick auf die neue Tarifpolitik des Herstellers wagen, denn die CLOM Cam-S arbeitet im Gegensatz zu den anderen Geräten mit den sog. „Simple-Plans“. Die bisherigen Pläne galten für alle Wildkameras gleichzeitig, die Simple-Plans jeweils nur für eine Kamera. Wer das normale Tarif-Modell nutzen möchte, kann seine Cam-S aber für 79 € freischalten lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Fazit
- Vor- und Nachteile der ICU CLOM Cam-S
- ICU CLOM Cam-S und Zubehör kaufen
- So testet WALDFOTO
- Bildqualität (Foto & Video)
- Mikrofonqualität
- PIR-Sensor
- Akkulaufzeit
- Zubehör und Kompatibilität
- Wildlife-Impact
- Kabellose Verbindung & Steuerung
- Wertigkeit & Handling
- Sonderfunktionen
- Datenschutz & Sicherheit
Wichtigste technische Daten und Merkmale
Bildsensor (native Auflösung) | 5 MP CMOS |
Objektiv Sichtfeld | 62° (enger Bildwinkel) |
Blitz/Licht | 78 IR-LED´s (940 Nm; No-Glow) |
Sendefähig (4G/LTE) | Ja |
Videoauflösung | 360p, 720p, 1080p |
Videodauer | 5s bis 60s |
FPS (Bilder pro Sekunde) Tag | 30 |
FPS (Bilder pro Sekunde) Nacht | 20 |
Stromversorgung | 4x 18650 oder 8x AA |
integriertes Solarpanel | Nein |
externe Stromversorgung | 12V | 2A |
SD-Karte | SD bis 256 GB |
IP-Rating | kein offizielles Rating |
optionales Zubehör | externe Batterie, Solarpanel, Netzteil, u.v.m. |
Sicherungsmöglichkeiten | Kabelschloss |
Größe | ca. 127(H) x 106(B) x 78(T)mm |
Gewicht | 652g (inkl. 18650-Akkus und SD-Karte) |
Vor- und Nachteile der ICU CLOM Cam-S
- Robust und zuverlässig
- Schneller Reparaturservice
- Funktional und einfach zu bedienen
- Sehr gute Verbindung mit dem Mobilfunknetz
- Übersichtliche und funktionale App
- Externer Akku und Solarzelle sind optional verfügbar
- Sucht sich immer das beste Handynetz vor Ort aus
- Die integrierte Ladefunktion ermöglicht im Zusammenspiel mit dem hauseigenen Solarpanel oder dem externen Akku eine deutlich höhere Akkuleistung. Beim Großteil aller Geräte (herstellerübergreifend) müssen die Batterien bei der Nutzung externer Stromquellen entfernt werden
- SD-Karten werden bis 256 GB unterstützt
- Zum Bildversand ist nun kein extra Foto mehr nötig, Die CLOM Cam-S generiert automatisch Screenshots aus den Videos
- Akkuleistung gegenüber anderen ICU-Geräten durch einen vierten 18650-Akku erhöht, aber immer noch auf einem niedrigen Niveau
- Ausreichende, aber mittelmäßige Bildqualität
- Vergleichsweise hoher Anschaffungspreis (dafür auch gute Qualität)
- Die No-Glow LED´s (940 Nm) sind für das menschliche Auge deutlich sichtbar. Die CLOM Cam-S eignet sich damit nur bedingt als Überwachungskamera
- Bei den Test-Nachtaufnahmen hat sich die Belichtungselektronik als einziger Hersteller von hellen Bereichen im Bild täuschen lassen. Die Belichtung ist auf beiden ICU-CAM´s hier viel zu dunkel. In der Praxis ist das aber noch nicht direkt aufgefallen
- Die Tiererkennung aus dem Premiumplan ist noch recht unzuverlässig (genauso wie bei allen anderen Anbietern, die ich getestet habe)
- In der Audiospur sind deutliche Interferenzen zu hören
- Keine beleuchteten Tasten
- Kein optionales Metallgehäuse verfügbar
ICU CLOM Cam-S und Zubehör kaufen
Preis: ca. 159 € (Stand: 05.03.2025)
Solch ein ausführlicher Test kostet eine Menge Zeit und Geld, die ich neben Job und Familie auf mich nehme. Hilf mir dabei, den ganzen Aufwand vor meiner Frau zu rechtfertigen und bestelle deine Wildkamera über diese Links!
Hier findest du die ICU CLOM Cam-S samt passendem Zubehör bei Amazon. Wenn du über diese Links bestellst, bekomme ich eine kleine Provision, aber am Preis ändert sich für dich natürlich nichts.
ICU CLOM Cam-S
18650-Akkus ICU Powerpack (externer Akku) Solarpanel
Passende 128 GB SD-Karte
Der große Test der ICU CLOM Cam-S
Transparenz: Ich habe die ICU CLOM Cam-S am 09.02.2024 in einem Onlineshop für damals 149,00 € gekauft. Auch die monatlichen Kosten habe ich selbst getragen.

Bildqualität (Foto & Video): 62 % | Note: befriedigend
Mikrofonqualität: 73% | gut (-)
PIR-Sensor 84% | Note: gut (+)
Akkulaufzeit 55% | Note: befriedigend (-)
Zubehör und Kompatibilität 87% | Note: sehr gut (-)
Wildlife-Impact 69% | Note: befriedigend (+)
Kabellose Verbindung & Steuerung 86% | Note: sehr gut (-)
Wertigkeit & Handling 55% | Note: befriedigend (-)
Sonderfunktionen 79% | Note: gut
Datenschutz & Sicherheit 100% | Note: sehr gut (+)
So testet Waldfoto
Das Waldfoto-Testverfahren wurde 5 Monate lang speziell für Wildkameras entwickelt, verfeinert und ausbalanciert. Es ermöglicht einen standardisierten Vergleich aller getesteten Wildkameras und hilft dir so, nur die Wildkamera zu kaufen, die auch wirklich deinen Wünschen und Anforderungen entspricht.
Dabei setze ich auf folgende Grundpfeiler:
- mind. 3 Monate Dauereinsatz (versch. Orte und Wild).
- Durchführung mehrerer Tests für Bild-, Video- und Mikrofonqualität, Zuverlässigkeit des PIR-Sensors und Schallemissionen – alles nach standardisierten Anweisungen.
- Auswertung nach bis zu 81 Kriterien in einer automatischen, komplexen Excel-Mappe nach komplett standardisierten Vorgaben.
- Komplett unabhängig und ehrlich, egal ob das Gerät selbst gekauft oder zur Verfügung gestellt wurde.
Bildqualität (Foto & Video)
62 % | Note: befriedigend
Gewichtung am Gesamtergebnis: 27,5%
Allgemeine Bildqualität
Getestet anhand von Fotos unter kontrollierten Lichtbedingungen im Studiolicht, sowie im Nachtmodus in vollständiger Dunkelheit.
Wie alle ICU-Geräte, liefert auch die CLOM Cam-S einen hervorragenden Detailreichtum bei einem eher schlechten Rauschverhalten. Das ist nicht unbedingt negativ zu bewerten, sondern schlicht und einfach Geschmackssache. Besonders chinesische Hersteller wählen hier in der Regel den anderen Weg, sprich ansehnliche Aufnahmen, aber verwaschene Details.
Nach Sichtung der Testaufnahmen, als auch den Aufnahmen aus der Praxis, hinterlässt die CLOM Cam-S bei mir einen eher positiven Eindruck. Lediglich die Farbwiedergabe weicht stark vom Original ab. Das kann der Hersteller eigentlich besser!
Das verbaute Objektiv, ist mit 62° eher unter den engeren Bildwinkeln einzuordnen und leistet sich beim Thema Bildfehler keine großen Patzer. Lediglich im Gegenlicht kämpft das Objektiv mit mittelstarken Lens-Flares.
Leider habe ich die Foto-Funktion schnell ausgeschaltet, da die Cam-S Thumbnails (Vorschaubilder) aus dem Video erstellen kann. Hier dennoch meine wenigen Beispielbilder. Zum Einstufen der Fotoqualität immernoch völlig ausreichend. Videobeispiele gibt es weiter unten.



Videoqualität
Die 78 No-Glow-LED´s leuchten das Bild gleichmäßig aus, sind insgesamt aber etwas zu schwach.
Am Tag arbeitet die ICU CLOM Cam-S mit einer Bildwiederholrate von 30 FPS, in der Nacht leider nur mit 20 FPS, was in der Praxis aber kaum negativ auffällt.
Mikrofonqualität
73% | Note: gut (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%
Das Mikrofon der ICU CLOM Cam-S lieferte im Test gute bis sehr gute Ergebnisse ab. Die Lautstärke ist auf die Bedürfnisse von Wildkameras ausgerichtet und liefert sehr praxistaugliche Ergebnisse. Lediglich im Nahbereich sind sehr laute Geräusche leicht verzerrt, doch beides geht halt nicht.
Leider kämpft das Gerät mit teils sehr starken Interferenzen, verursacht durch das LTE-Modul. Das schmälert den Hörgenuss bei einigen Aufnahmen deutlich.
PIR-Sensor
84% | Note: gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 12,5%
Von 11 getesteten Wildkameras landete die CLOM Cam-S mit einer gemessenen Auslöseverzögerung von nur 300ms mit Abstand auf dem ersten Platz. Auch die Auslösezuverlässigkeit lag im Test bei 100%. Auch in der Praxis hat das Gerät bei mir ein zuverlässiges Bauchgefühl hinterlassen.
Punkteabzug gab es lediglich für die fehlenden Außensensoren.



Auf allen 3 Video-Screenshots lässt sich die Auslösegeschwindigkeit gut erkennen. Fotos werden etwas schneller ausgelöst als Videos.
Akkulaufzeit
55% | Note: befriedigend (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%
Im Gegensatz zur ICU CLOM Cam 5, wurde die Anzahl der 18650-Akkus von 3 auf 4 erhöht und das spiegelt sich auch in den Ergebnissen wider. Mit 878 Aufnahmen (40s, Tag/Nacht gemischt, inkl. Kurzaufnahmen bei nachlassender Spannung) erreichte die CLOM Cam-S eine entsprechend höhere Leistung, enttäuscht aber dennoch im Vergleich zu Geräten anderer Hersteller.
Im reinen Fotomodus hält die CLOM Cam-S mehrere Wochen bis Monate durch. Im Videomodus sollte man den Akkustatus stets im Blick haben oder das Gerät zusätzlich mit dem hauseigenen externen Akku oder der Solarzelle bestücken. Im Gegensatz zur großen Schwester CLOM Cam-5 kann die Cam-S ihre Batterien selbstständig mithilfe externer Stromquellen laden, was die Akkulaufzeit nochmal deutlich erhöht. In den meisten anderen Geräten müssen die Akkus bei Nutzung externer Stromquellen entfernt werden.
Zubehör und Kompatibilität
87% | Note: sehr gut (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%
Die ICU CLOM Cam-S wird mit Kameragurt und einer 16 GB SD-Karte geliefert, wahlweise ohne Batterien oder mit 18650er-Akkus. Somit ist alles vorhanden, um direkt loszulegen.
Auch beim optionalen Zubehör lässt sich ICU nicht lumpen und nimmt hier unter allen Herstellern im Test eine Vorreiterrolle ein. Für die CLOM Cam-S verfügbar sind: Verschiedene Halterungen, ein Kabelschloss, ein externes Powerpack, eine Solarzelle mit wechselbaren 18650-Akkus, Netzteil, verschiedene 18650er Akkus und vieles mehr.
Gewinde befinden sich auf der Unter- und auf der Rückseite.
Wildlife-Impact
potentielle Störungen, dem das Wild durch die Wildkamera ausgesetzt wird
69% | Note: befriedigend (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%
Beim Thema Tarnung hat ICU bei der CLOM Cam-S den roten Stift angesetzt und verzichtet komplett auf ein getarntes Rückteil. Auch die Antenne und der Verschluss sind im simplen schwarz gehalten. Die Tarnstruktur auf der Vorderseite erfüllt aber ihren Zweck und verschwimmt gut mit dem Hintergrund.
Die No-Glow LED´s mit angeblichen 940 Nm, sind im Betrieb leider gut sichtbar und somit keine echten No-Glow-LED´s. Für die meisten Tiere dürften die LED´s sich dennoch im unsichtbaren Lichtspektrum befinden. Lediglich die Nutzung zur Diebstahlsicherung fällt damit flach.
Positiv hervorzuheben ist das matte schwarze Glas, welches durch Strukturen aufgelöst wird. Das hilft etwas bei der Tarnung, wurde aber bei der Konkurrenz von Zeiss besser gelöst. Im Gegensatz zur CLOM Cam 5 sind keinerlei glänzenden Metallteile wie Stifte oder das Antennengewinde sichtbar.
Der IR-Sperrfilter ist hörbar, klappt sich aber nur bei Änderung der Lichtverhältnisse um. Somit dürfte eine Störung des Wildes nahezu ausgeschlossen sein.
Anders könnte es bei den Ultraschallemissionen aussehen. Es ist immer schwer zu bewerten, ob und wie das Wild von Ultraschallgeräuschen beeinflusst wird, doch mit dem Ultraschalldetektor ließen sich starke Klickgeräusche und Interferenzartige Geräusche hörbar machen.
Kabellose Verbindung & Steuerung
86% | Note: sehr gut (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 7,5%
Der Tarif / die Kosten
Achtung: Die Tarife unterscheiden sich zu den Standardtarifen aller anderen ICU-Geräte. Wenn du die Standardtarife, inkl. COIN-System nutzen möchtest, musst du das für die CLOM Cam-S für eine einmalige Gebühr von 79 € freischalten lassen.
Wenn du mir über die anderen Standard-Tarife (PLUS, Premium und Colins) erfahren möchtest, schaue einfach in meinen Beitrag über die CLOM Cam 5.
Die CLOM Cam-S arbeitet standardmäßig mit den sog. Simple Plans. Der kostenlose Grundtarif enthält 100 Fotos, aber keine Fernsteuerung, der Gold-Plan 600 Fotos, Fernsteuerung, GPS und KI-Bildanalyse.
Der Platin-Plan bietet neben den Zusatzfunktionen des Gold-Plans eine unbegrenzte Anzahl an Fotos.
Videos werden wiederum mit Coins bezahlt. 1 Videosekunde kostet 2 Coins. Beim Kauf der CLOM Cam-S sind immerhin 50 Coins enthalten.
Die Tarife sehen folgendermaßen aus
Tarif | Leistung | Preis |
---|---|---|
SILBER (gültig für 1 Gerät) | 100 Fotos | 0,00 €/30 Tage |
GOLD (gültig für 1 Gerät) | 600 Fotos, Fernsteuerung, GPS und KI-Tiererkennung | 5,99 €/30 Tage |
PLATIN (gültig für 1 Gerät) | unbegrenzte Bilder | 11,99 €/30 Tage |
Die App
Die Secacam-App ist kostenlos für Android und iOS verfügbar. Die Bedienung erklärt sich von selbst und der Funktionsumfang lässt kaum Wünsche offen. Wer möchte kann sich die Bilder aber auch über die Website (Web-App) anschauen. Ein Smartphone ist also nicht zwingend erforderlich.
Zu erwähnen wäre noch eine simple, aber sehr nützliche Funktion der Secacam, die ich mir schon lange bei anderen Herstellern wünsche: Eine Testaufnahme manuell mittels App auszulösen. So muss man nach dem Anbringen der Wildkamera für eine Testaufnahme nicht mehr wild vor dem Bewegungssensor herumfuchteln, um am Ende doch nur seinen Hintern auf dem Foto zu sehen.
Die Fotos werden übrigens vergleichsweise zügig hochgeladen.
Hier nochmal einige Screenshots von der App im Einsatz (hier ICU CLOM Cam 5):
Wertigkeit & Handling
55% | Note: befriedigend (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 7,5%
Das Gehäuse der CLOM Cam-S ist hochwertig und steht dem Einsatzzweck in nichts entgegen. Die Knöpfe bieten im Gegensatz zu den teureren Schwestermodellen keine Beleuchtung und fühlen sich auch billiger an. Der OFF/SETUP/ON-Schalter wiederrum lässt sich deutlich einfacher bedienen als bei der Cam 4/5/6.
Die Anordnung der Knöpfe ist gut durchdacht und ermöglicht eine intuitive Bedienung im einfach gehaltenen Menü der Cam-S. Auch das Display lässt sich immer gut ablesen.
Im Gegensatz zu den großen Schwestermodellen sind nirgends IP-Ratings zu finden. Der Hersteller gibt in der Anleitung lediglich eine Betriebstemperatur von -20 °C bis 60 °C, sowie eine Betriebsfeuchtigkeit von 5% bis 98% an. In der Praxis hat die CLOM Cam-S jedoch alle Arten von Wind und Wetter über das Jahr locker weggesteckt.
Erfreulich ist, dass ICU hier auf normal-große SD-Karten setzt. Das Entnehmen ist nicht ganz so einfach wie bei der CLOM Cam 4/5/6, aber mit den Fingerspitzen immer noch problemlos möglich.
Sonderfunktionen
79% | Note: gut
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%
Wenn du bereits den Beitrag zur CLOM Cam 5 gelesen hast, kannst du diesen Teil überspringen.
Auch Funktionen, die andere Kamera ggf. nicht besitzen, bekommen von mir nicht einfach nur einen Bonuspunkt, sondern werden ebenfalls auf Herz und Nieren und getestet und fließen mit in die Gesamtbewertung ein.
KI-Tiererkennung (ab Premium-Plan)
Die KI-Tiererkennung hilft bei der Vorsortierung und Einordnung der Bilderfluten, denen man sonst nur an langen Abenden vor dem PC, Herr werden kann. So weit so gut, doch leider kann man hier noch nicht von einem zuverlässigen Werkzeug sprechen. Im Test erreichte die ICU-KI lediglich einen Wert von 56/100, richtig erkannten Bildern.
Wer potentiell Verwendung für diese Funktion hat, sollte das Ganze aber auf jeden Fall einmal für sich ausprobieren, denn einige Tiere werden besser erkannt als andere. Außerdem wird die KI ständig weiterentwickelt.
PIA - persönliche Assistentin (KI)
Die neu beworbene persönliche Assistentin PIA war zum Zeitpunkt, als ich diesen Testbericht geschrieben habe, noch nicht verfügbar. Dementsprechend fließt diese Funktion nicht mit in die Bewertung ein.
Grundsätzlich kann man PIA per Tippen oder Hineinsprechen Fragen stellen, bzgl. des optimalen Standortes für einen Ansitz, die optimale Zeit oder Infos zum Wetter.
Ich bin gespannt, wie das Ganze funktioniert, denn auch für mich als Naturfotograf stellt sich stets die Frage nach Ort und Zeit zum Ansitzen.
Video-Versand
Während man früher lediglich ein Vorschau-Foto auf sein Smartphone erhalten hat, so kann man sich heutzutage auch das dazugehörige Video anschauen. Doch so schnell, wie man sich das vorstellt geht das leider nicht.
Zuerst muss das Video in der ICU-App angefordert werden und erst nach einigen Stunden (je nachdem wie der Kommunikationsintervall eingestellt ist), lässt sich das Video herunterladen und anschauen. Das funktioniert in der Regel auch ganz gut.
GPS-Funktionen
Die GPS-Funktion ist besonders nützlich, um die Kamera auch bei hoher Vegetation, in unbekanntem Gelände wieder zu finden. Mit einem Druck wird die Position der Cam 5 auf einer Karte in der App angezeigt.
Leider konnte ich in den Bilddaten keine Koordinaten finden, ansonsten könnte man die Dateien in der Bildverwaltung am PC nach Standorten sortieren. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.
Datenschutz & Sicherheit
100% | Note: sehr gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%
Wichtiger Hinweis
Ich bin kein Jurist und besitze auch keinerlei juristische Vorbildung. Die Kriterien zur Einhaltung des Datenschutzes bei Wildkameras (seitens des Herstellers) habe ich nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und die entsprechenden Informationen für die jeweilige Wildkamera beim Hersteller recherchiert. Keine Gewähr auf Richtigkeit oder Vollständigkeit!
Bitte bei rechtlichen Fragen eine Anwältin oder einen Anwalt konsultieren. Ich bitte von rechtlichen Fragen per Email abzusehen, diese kann und werde ich nicht beantworten.
Einen ersten Überblick über geltende Gesetze und Regeln zur möglichst rechtssicheren Nutzung von Wildkameras, findest du in meinem Buch oder kostenlos hier: Wildkameras | Rechtslage in Deutschland.
Beim Datenschutz erfüllt ICU nach meinen Recherchen alle Anforderungen. Die Daten werden auf firmeneigenen Servern innerhalb Europas gespeichert, deine Daten werden verschlüsselt zwischen Kamera/Server und App ausgetauscht und die eigenen Daten, bzw. der Account lässt sich bei Bedarf schnell und unkompliziert löschen.
Die CLOM Cam-S lässt sich mit einem Stahlseil sichern. Wahlweise lässt sich das Seilschloss standardmäßig auf der Rückseite durchführen oder vorne, wobei die Kamera vor Fremdzugriff geschützt werden kann und das ohne zusätzliches Vorhängeschloss, wie sonst üblich.
Meine bewährte Strategie zum Schutz vor Diebstahl und Sachbeschädigung findest du hier:
Schutz gegen Diebstahl und Sachbeschädigung (+ Informationsblatt)
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Beitrag zuletzt bearbeitet am 28.04.2025