ICU CLOM Cam 6 | Test & Erfahrungsbericht

Der wahrscheinlich ehrlichste und ausführlichste Test der ICU CLOM Cam 6 im Netz …

Fazit

Die ICU CLOM Cam 6 bringt im Vergleich zur Vorgängerin CLOM Cam 5 nur wenige, aber dafür sinnvolle Verbesserungen mit und übernimmt ansonsten die bekannten Stärken und Schwächen der ICU Cam 4 und CLOM Cam 5.

Fangen wir mit den Neuerungen an:
Trotz identischem Sensor ist es dem Hersteller gelungen, das Rauschverhalten am Tag leicht zu verbessern. Zudem unterstützt die Kamera nun SD-Karten mit bis zu 256 GB, was vor allem für die autarke Nutzung mit einem Solar-Panel ein echter Gamechanger sein kann. Die neue Antenne soll darüber hinaus für einen bis zu 30 % besseren Empfang sorgen.

Der Bildwinkel wurde auf 50° reduziert, also 5° enger als bei der Cam 5. Das ist natürlich Geschmackssache, aber ich persönlich begrüße diese Entwicklung. Ein engerer Bildwinkel bringt bei richtiger Ausrichtung das Wild größer auf den Sensor und macht damit oft viel mehr Details sichtbar. Dazu erleichtert ein enger Bildwinkel die Einhaltung der geltenden Gesetze zum Datenschutz und Persönlichkeitsrecht erheblich.

Unverändert geblieben ist das robuste und seit Jahren bewährte ICU-Gehäuse, an dem es – abgesehen von der fehlenden Möglichkeit ein Vorhängeschloss anzubringen, wenig auszusetzen gibt. Wie schon bei der Cam 4 und 5 setzt ICU auf 18650-Akkus. Diese sind im Vergleich zu individuellen Wechselakkus anderer Hersteller deutlich günstiger und sollten theoretisch für sehr gute Laufzeiten sorgen. In der Praxis landet die CLOM Cam 6 in Punkto Akku-Laufzeit allerdings auf dem letzten Platz aller bisher getesteten Funk-Wildkameras. Für den normalen Fotobetrieb ist die Laufzeit ausreichend, aber wer den Videomodus nutzt, sollte unbedingt externe Stromquellen wie das ICU Powerpack oder Solacell einplanen.

Richtig punkten kann die CLOM Cam 6 mit ihrem durchdachten Tarifmodell, das besonders für Anwender mit mehreren Geräten besonders attraktiv ist. Für Premiumfunktionen fällt nur ein einziger monatlicher Pauschalbetrag an, unabhängig von der Geräteanzahl. Der Foto- und Videoversand wird über COINs abgerechnet, die man monatlich erhält – und die auch nicht verfallen. Bei Bedarf lassen sich zusätzliche COINs jederzeit bequem über die App zukaufen.

Insgesamt ist die ICU CLOM Cam 6 ein empfehlenswertes Arbeitstier mit praxisgerechter Bildqualität, solider Verarbeitung und einem vorbildlichen, fairen Tarifmodell.

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Wichtigste technische Daten und Merkmale

Bildsensor (native Auflösung) 5 MP CMOS
Objektiv Sichtfeld 50° (enger Bildwinkel )
Blitz/Licht 52 IR-LED´s (940 Nm; No-Glow)
Sendefähig (4G/LTE) Ja
Videoauflösung 360p, 720p, 1080p
Videodauer 5s bis 60s
FPS (Bilder pro Sekunde) Tag 30
FPS (Bilder pro Sekunde) Nacht 20
Stromversorgung 3x 18650 oder 8x AA
integriertes Solarpanel Nein
externe Stromversorgung 12V | 2A
SD-Karte SD bis 256 GB
IP-Rating IP67
optionales Zubehör Metallgehäuse, externe Batterie, Solarpanel, Netzteil, u.v.m.
Sicherungsmöglichkeiten Kabelschloss
Größe ca. 123(H) x 90(B) x 65(T)mm
Gewicht 574g (inkl. 18650-Akkus und SD-Karte)

Vor- und Nachteile der ICU CLOM Cam 6

    • robust und zuverlässig
    • schneller Reparaturservice
    • gutes Handling, beleuchtete Knöpfe
    • sehr gute Verbindung mit dem Mobilfunknetz (4G)
    • übersichtliche und funktionale App
    • Metallgehäuse, externer Akku und Solarzelle sind optional verfügbar
    • praxisgerechte Bildqualität (Mittelklasse)
    • vergleichsweise hoher Anschaffungspreis
    • Das Ändern der Kameraeinstellungen über die App erfordert einen Premiumplan und dauert oft mehrere Stunden, bis die Einstellungen übernommen wurden.
    • Die Tiererkennung aus dem Premiumplan ist noch sehr unzuverlässig (genauso wie bei allen anderen Anbietern, die ich getestet habe)

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Preis: ca. 249 € (Stand: 18.11.2025)



ICU CLOM Cam 6 im Einsatz

Solch ein ausführlicher Test kostet eine Menge Zeit und Geld, die ich neben Job und Familie auf mich nehme. Hilf mir dabei, den ganzen Aufwand vor meiner Frau zu rechtfertigen und bestelle deine Wildkamera über diese Links!

Hier findest du die ICU CLOM Cam 6 samt passendem Zubehör bei Amazon. Wenn du über diese Links bestellst, bekomme ich eine kleine Provision, aber am Preis ändert sich für dich natürlich nichts.

ICU CLOM Cam 6

Passende 18650-Akkus
Passender Stahlkäfig
Externer Akku
icusun Solarzelle
Passende SD-Karte (San Disk Extreme 128 GB)



Der große Test der ICU CLOM Cam 6

Transparenz: Die ICU CLOM Cam 6 habe ich für den Testzeitraum vom Hersteller zur Verfügung gestellt bekommen. Danach geht das Gerät zurück. Die monatlichen Kosten habe ich selbst getragen.


Waldfoto-Testlabel der ICU CLOM Cam 6
Gesamtergebnis: 76% | gut
Bildqualität (Foto & Video): 69 % | Note: befriedigend (+)
Mikrofonqualität: 80% | Note: gut(+)
PIR-Sensor 78% | Note: gut
Akkulaufzeit 55% | Note: befriedigend (-)
Zubehör und Kompatibilität 96% | Note: sehr gut (+)
Wildlife-Impact 74% | Note: gut (-)
Kabellose Verbindung & Steuerung 90% | Note: sehr gut
Wertigkeit & Handling 73% | Note: gut (-)
Sonderfunktionen 79% | Note: gut
Datenschutz & Sicherheit 83% | Note: gut (+)

So testet Waldfoto

Das Waldfoto-Testverfahren wurde 5 Monate lang speziell für Wildkameras entwickelt, verfeinert und ausbalanciert. Es ermöglicht einen standardisierten Vergleich aller getesteten Wildkameras und hilft dir so, nur die Wildkamera zu kaufen, die auch wirklich deinen Wünschen und Anforderungen entspricht.

Dabei setze ich auf folgende Grundpfeiler:

  • mind. 3 Monate Dauereinsatz (versch. Orte und Wild).
  • Durchführung mehrerer Tests für Bild-, Video- und Mikrofonqualität, Zuverlässigkeit des PIR-Sensors und Schallemissionen – alles nach standardisierten Anweisungen.
  • Auswertung nach bis zu 81 Kriterien in einer automatischen, komplexen Excel-Mappe nach komplett standardisierten Vorgaben.
  • Komplett unabhängig und ehrlich, egal ob das Gerät selbst gekauft oder zur Verfügung gestellt wurde.

Bildqualität (Foto & Video)

69 % | Note: befriedigend (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 27,5%

Allgemeine Bildqualität

Getestet anhand von Fotos unter kontrollierten Lichtbedingungen im Studiolicht, sowie im Nachtmodus in vollständiger Dunkelheit.


Natürlich kenne ich nicht die genauen technischen Details der Cam 6, aber zumindest beim Bildsensor, bin ich mir sicher, dass ICU hier bereits in der dritten Generation (ICU Cam 4, CLOM Cam 5) den gleichen Sensor verbaut hat.

Dennoch hat ICU bereits beim letzten Generationenwechsel eine leichte Verbesserung in der Bildqualität erreicht. Gegenüber der Cam 5 punktet die Cam 6 mit einem leicht verbessertem Rauschverhalten am Tag und das bei dem ICU-typisch, hohen Detailreichtum.

Insgesamt hat sich aber nicht viel geändert. Gegenüber der Konkurrenz von GardePro oder CamPark wirken besonders die Aufnahmen am Tag etwas unstimmig und kämpfen je nach Lichtsituation mit Rauschen und mehr oder weniger starken Artefakten im Bild. Die Nachtaufnahmen wirken subjektiv betrachtet stimmiger, erreichen aber nicht das Level der GardePro-Modelle.

Im Großen und Ganzen sind die ICU-Geräte aber immer noch praxisgerecht und lassen den Betrachter problemlos Details erkennen. Die Aufnahmen sind außerdem sehr farbecht.

Das Objektiv ist mit einem Bildwinkel von 50° nun etwas enger geworden und ermöglicht damit eine genauere Ausrichtung oder die Nutzung aus weiterer Entfernung (insofern die Infrarot-LED`s das mitmachen). Ich persönlich bevorzuge solch enge Bildwinkel an Wildkameras, da hiermit die Einhaltung der DSGVO und anderer geltender Gesetze deutlich erleichtert wird.

Objektivfehler wie Lens-Flares, Kontrastverlust im Gegenlicht, sowie lila Farbartefakte halten sich wie bei den Schwestermodellen in akzeptablem Grenzen



ICU CLOM Cam 6 Beispielaufnahmen bei Tag (Hase) ICU CLOM Cam 6 Beispielaufnahme bei Nacht (Reh bei Nacht) ICU CLOM Cam 6 Beispielaufnahmen am Tag (Reh)



Videoqualität

Aussagekräftige Beispielaufnahmen zur ICU CLOM Cam 6 und eine Einschätzung zur Bildqualität findest du in meinem Funkwildkamera-Vergleichstest (bei 5:32)
Die Videoqualität ist insgesamt gut zu gebrauchen und variiert natürlich abhängig von den Lichtverhältnissen. Die 52 No-Glow-LED´s liefern eine gleichmäßige, aber insgesamt etwas zu schwache Ausleuchtung.

Am Tag werden die Videos mit einer Bildwiederholrate von 30 FPS aufgenommen. Bei Nacht schaltet das Gerät jedoch auf 20 FPS herunter. Für eine stimmige und natürliche Darstellung benötigen wir Menschen jedoch mindestens 24 Bilder pro Sekunde. Hier würde ich mir auch bei Nacht eine zeitgemäße Bildwiederholrate von 30 FPS wünschen.



Mikrofonqualität

80% | Note: gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%

Bei der Audioqualität liefert die Cam 6 solide Ergebnisse. Die Lautstärke liegt von allen getesteten Geräten im Mittelfeld, nicht zu laut und nicht zu leise. Das gefällt mir persönlich am besten, da Nahaufnahmen nicht übersteuert werden und Aufnahmen aus der Ferne einfach lauter gedreht werden können.

Allerdings wäre für die meisten Nutzer eine höhere Basis-Lautstärke von Vorteil, besonders da das Wild durch den engeren Bildwinkel in der Regel weiter von der Kamera entfernt ist.

PIR-Sensor

78% | Note: gut
Gewichtung am Gesamtergebnis: 12,5%

Bei der Auslöseverzögerung gehört die CLOM Cam 6 zu den besten Geräten und verdrängt mit 430ms, mit knappem Vorsprung die Cam 5 vom zweiten Platz. Lediglich die Cam-S ist mit 300ms noch schneller.

Aus praktischer Sicht bedeutet das kaum bis gar keine leeren Aufnahmen durch schnelle Tiere. Selbst Vögel im Flug erfassen die ICU-Geräte in der Regel noch.

ICU CLOM Cam 6 Beispielaufnahme PIR Sensor (Reh) ICU CLOM Cam 6 Beispielaufnahme PIR Sensor (Reh) ICU CLOM Cam 6 Beispielaufnahme PIR Sensor (Reh)

Die Auslöseverzögerung wurde von der Seite gemessen. Die 430ms durschnittliche Reaktionszeit lassen sich auch auf der Tagaufnahme erkennen. Bei frontalen Auslösungen ist die Auslöseverzögerung technisch bedingt (wie bei allen Wildkameras) deutlich unzuverlässiger und verzögert. Auch dieser Effekt ließ lässt sich auf den Nachtbildern gut erkennen.

Akkulaufzeit

55% | Note: befriedigend (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%


Mit den großen 18650-Akkus sollte man meinen, dass die ICU-Geräte im Vergleich zur Konkurrenz besonders lange durchhalten. Das dachte ich auch, als ich mir vor Jahren meine erste ICU Cam 4 zugelegt hatte.

Im Test (40s, Tag/Nacht gemischt, inkl. Kurzaufnahmen bei nachlassender Spannung) erreichte die CLOM Cam 6 mit 663 Aufnahmen aber fast nur die Hälfte der Leistung der vergleichbaren Zeiss Secacam 7, welche mit 8x 1,2V Ansmann AA-Akkus ausgestattet war. Von allen 11 gleichzeitig getesteten Kameras in 14 Batterie-Varianten, schafft die CLOM Cam 6 lediglich Platz 11.

Im reinen Fotomodus reicht die Akkulaufzeit immer noch für mehrere Wochen bis Monate aus. Im Videomodus mit 40s langen Aufnahmen, kommt man dem Batteriewechsel alle 2 bis 3 Wochen allerdings kaum noch hinterher.

Wer dennoch nicht auf die gute Gesamtleistung der CLOM Cam 6 verzichten möchte, der kann auf die hauseigene externe Batterie oder das Solarpanel zurückgreifen.


Zubehör und Kompatibilität

96% | Note: sehr gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%

 der ICU CLOM Cam 6Das Metallgehäuse der ICU CLOM Cam 6 wäre ohne Tarnung leicht zu entdecken.

Die ICU CLOM Cam 6 wird in der Standardvariante mit Kameragurt, 16 GB SD-Karte und Kameragurt geliefert. Alternativ lässt sich das Gerät auch mit 3x 18650er Cell Power Black Akkus bestellen.

Beim optionalen Zubehör ist vom externen Akku, über die Solarzelle, Kabelschloss, Netzteil und Metallkäfig alles verfügbar. Auch auf die Kompatibilität scheint der Hersteller wert zu legen, den die Metallgehäuse lassen sich in der inzwischen 3. Generation weiterverwenden.

¼ Zoll Gewinde befinden sich auf der Unter- und auf der Rückseite.




Wildlife-Impact

potentielle Störungen, dem das Wild durch die Wildkamera ausgesetzt wird

74% | Note: gut (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 10%

Die CLOM Cam 6 verschmilzt dank des Tarnmusters gut mit den meisten Hintergründen. Im Gegensatz zur Vorgängerin ist nun auch die Antenne mit einem Tarnmuster ausgestattet. Leider ist der Stahlkäfig in einem schlichten grün gehalten, was die Tarnung natürlich ruiniert.

Da man bei der Cam 6 aber auf den Stahlkäfig angewiesen ist, um die SD-Karte vor Fremdzugriff zu schützen, muss man noch zusätzliche Arbeit in das Bekleben des Käfigs stecken.

Die Infrarot-LED´s sind unter einem schwarzen Glas versteckt und auch im Betrieb sind die LED´s mit 940 Nm nicht zu sehen. Der IR-Sperrfilter klappt sich nur bei Veränderung der Lichtverhältnisse um und ist dazu noch vergleichsweise leise. Hier ist also schonmal nicht mit einer Störung des Wildes zu rechnen.

Mit dem Ultraschalldetektor ließen sich Klickgeräusche und interferenzartige Geräusche hörbar machen. Ob und welche Tiere die jedoch wahrnehmen ist fraglich, daher betrachte ich dieses Thema noch mit Vorsicht und bewerte das Ganze entsprechend niedrig.

ICU CLOM Cam 6 im BaumversteckMit so einem Baumversteck erreicht man die maximal mögliche Tarnung. Dieses habe ich extra für meine ICU Cam 4 und 5 anfertigen lassen.

Kabellose Verbindung & Steuerung

90% | Note: sehr gut
Gewichtung am Gesamtergebnis: 7,5%

Wenn du bereits den Beitrag zur ICU CLOM Cam 5 gelesen hast, kannst du diesen Teil überspringen.

Der Tarif / die Kosten

Die App, der Funktionsumfang, die Tarife, als auch die gesamte Funktionalität lassen bei ICU keine Wünsche offen. Die Geräte von ICU lassen sich ohne Plan , bzw. über das Prepaid-System (Coins) nutzen. Nützliche Zusatzfunktionen sind im Plus oder Premiumplan zubuchbar.

Hervorzuheben ist auch, dass alle Kameras sich einen Coins-Pool teilen und der Plus- oder Premiumplan für alle ICU-Wildkameras gilt. Lediglich die CLOM CAM-S ist ein Sonderfall, aber das kannst du im entsprechenden Testbericht nachlesen. Beim Kauf der ICU CLOM Cam 6 sind 2000 Coins im Preis enthalten.

Die Tarife sehen folgendermaßen aus
Tarif Leistung Preis
PLUS (gültig für alle Kameras) Fernsteuerung, 50% Rabatt Auf Video 10,99 € für 30 Tage oder 25,99 € für 90 Tage oder 79,99 € für 1 Jahr
Premium(gültig für alle Kameras) zusätzlich Tiererkennung & Bildanalyse, 500 Coins 19,99 € für 30 Tage oder 50,99 € für 90 Tage oder 169,99 € für 1 Jahr
COINS/Flexi Cost (gültig für alle Kameras) 1 Video = 2 Coins | 1 Bild = 1 Coin 300 Coins = 7,99 € | 1.000 COINs = 18,99 € | 5.000 COINs = € 69.99
10.000 COINs = 126,99 € | 20.000 COINs = 219,99 €

Die App

Nach dem kostenlosen Download der ICU-App für Android oder iOS erklären sich alle weiteren Schritte von selbst. Die Einrichtung ist einfach und bei Bedarf lassen sich die neuesten Bilder auch auf dem PC über die Web-App betrachten. Die App lief die letzten 5 Jahre komplett stabil und ist mir nicht einmal abgestürzt. Die Bedienung ist intuitiv und der Funktionsumfang, zumindest mit zugebuchtem Plus- oder Premiumplan lässt keine Wünsche offen. Hier nochmal einige Screenshots von der App im Einsatz:

Bilderübersicht in der ICU-App

Wertigkeit & Handling

73% | Note: gut (-)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 7,5%

Wenn du bereits den Beitrag zur ICU CLOM Cam 5 gelesen hast, kannst du diesen Teil überspringen.

Das Gehäuse der ICU CLOM Cam 6 ist absolut robust und strahlt Qualität aus. Man könnte fast meinen, das Gerät sei in Österreich hergestellt worden, doch ein Label auf der Kamera verrät: „Made in China“. Das ist aber auch bei der deutschen Konkurrenz von Zeiss nicht anders.

Die Knöpfe sind hervorragend angeordnet und tragen zur intuitiven Bedienung der Kamera bei. Auch die Beleuchtung der Tasten gefiel mir bereits beim Vorgänger richtig gut. Der ON/SETUP/OFF-Schalter ist funktional, aber etwas zu klein geraten und im Vergleich zum Rest der Kamera billig und fehl am Platz. Das Display lässt sich auch im Freien gut ablesen und erfüllt vollends seinen Zweck.

Bei der Wetterfestigkeit geht ICU keine Kompromisse ein und stattet die CLOM Cam 6 mit einer IP67 Zertifizierung aus. Das bedeutet: Staubdicht und gegen zeitweiliges Untertauchen geschützt.

Die normal-große SD-Karte lässt sich mit den Fingerspitzen leicht entnehmen.


Sonderfunktionen

79% | Note: gut
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%

Auch Funktionen, die andere Kameras ggf. nicht besitzen, bekommen von mir nicht einfach nur einen Bonuspunkt, sondern werden ebenfalls auf Herz und Nieren getestet und fließen mit in die Gesamtbewertung ein.

Wenn du bereits den Beitrag zur ICU CLOM Cam 5 gelesen hast, kannst du diesen Teil überspringen.

KI-Tiererkennung (ab Premium-Plan)

Die KI-Tiererkennung hilft bei der Vorsortierung und Einordnung der Bilderfluten, denen man sonst nur an langen Abenden vor dem PC, Herr werden kann. So weit so gut, doch leider kann man hier noch nicht von einem zuverlässigen Werkzeug sprechen. Im Test erreichte die ICU-KI lediglich einen Wert von 56/100, richtig erkannten Bildern.

Wer potentiell Verwendung für diese Funktion hat, sollte das Ganze aber auf jeden Fall einmal für sich ausprobieren, denn einige Tiere werden besser erkannt als andere. Außerdem wird die KI ständig weiterentwickelt.

PIA - persönliche Assistentin (KI)

Die neu beworbene persönliche Assistentin PIA war zum Zeitpunkt, als ich diesen Testbericht geschrieben habe, noch nicht verfügbar. Dementsprechend fließt diese Funktion nicht mit in die Bewertung ein.

Grundsätzlich kann man PIA per Tippen oder Hineinsprechen Fragen stellen, bzgl. des optimalen Standortes für einen Ansitz, die optimale Zeit oder Infos zum Wetter.

Ich bin gespannt, wie das Ganze funktioniert, denn auch für mich als Naturfotograf stellt sich stets die Frage nach Ort und Zeit zum Ansitzen.

Video-Versand

Während man früher lediglich ein Vorschau-Foto auf sein Smartphone erhalten hat, so kann man sich heutzutage auch das dazugehörige Video anschauen. Doch so schnell, wie man sich das vorstellt geht das leider nicht.

Zuerst muss das Video in der ICU-App angefordert werden und erst nach einigen Stunden (je nachdem wie der Kommunikationsintervall eingestellt ist), lässt sich das Video herunterladen und anschauen. Das funktioniert in der Regel auch ganz gut.

Die Kosten betragen 1 Coin pro Sekunde.

GPS-Funktionen

Die GPS-Funktion ist besonders nützlich, um die Kamera auch bei hoher Vegetation, in unbekanntem Gelände wieder zu finden. Mit einem Druck wird die Position der Cam 6 auf einer Karte in der App angezeigt.

Leider konnte ich in den Bilddaten keine Koordinaten finden, ansonsten könnte man die Dateien in der Bildverwaltung am PC nach Standorten sortieren. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Datenschutz & Sicherheit

83% | Note: gut (+)
Gewichtung am Gesamtergebnis: 5%

Wenn du bereits den Beitrag zur ICU CLOM Cam 5 gelesen hast, kannst du diesen Teil überspringen.

Wichtiger Hinweis
Ich bin kein Jurist und besitze auch keinerlei juristische Vorbildung. Die Kriterien zur Einhaltung des Datenschutzes bei Wildkameras (seitens des Herstellers) habe ich nach bestem Wissen und Gewissen erarbeitet und die entsprechenden Informationen für die jeweilige Wildkamera beim Hersteller recherchiert. Keine Gewähr auf Richtigkeit oder Vollständigkeit!

Bitte bei rechtlichen Fragen eine Anwältin oder einen Anwalt konsultieren. Ich bitte von rechtlichen Fragen per Email abzusehen, diese kann und werde ich nicht beantworten.

Einen ersten Überblick über geltende Gesetze und Regeln zur möglichst rechtssicheren Nutzung von Wildkameras, findest du in meinem Buch oder kostenlos hier: Wildkameras | Rechtslage in Deutschland.

Beim Datenschutz erfüllt ICU nach meinen Recherchen alle Anforderungen.

Die Daten werden auf firmeneigenen Servern innerhalb Europas gespeichert, deine Daten werden verschlüsselt zwischen Kamera/Server und App ausgetauscht und die eigenen Daten, bzw. der Account lässt sich bei Bedarf schnell und unkompliziert löschen.

Die CLOM Cam 6, genauso wie die Vorgängerin und der Nachfolger, lassen sich zwar mit einem Stahlseil gegen Diebstahl sichern, aber die SD-Karte ist für jedermann frei zugänglich. Um ein Vorhängeschloss anzubringen, wird das optional erhältliche Metallgehäuse benötigt.



Meine bewährte Strategie zum Schutz vor Diebstahl und Sachbeschädigung findest du hier:

Schutz gegen Diebstahl und Sachbeschädigung (+ Informationsblatt)



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Beitrag zuletzt bearbeitet am 24.11.2025

Über den Autor

Sven Caspers Naturfotograf

Geschrieben von Sven Caspers. Naturfotograf, Gießereimeister und Inhaber von waldfoto.de
Weitere Informationen zu waldfoto.de und meiner Person findet Ihr hier: About

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