Dies, ist die wahrscheinlich ehrlichste und zielführendste Kaufberatung zum Thema Wildkameras im Netz.
Innerhalb der letzten 6 Jahre habe ich über 40 Wildkameras gezielt ausgewählt, gekauft, intensiv genutzt und getestet. Daher weiß ich genau, worauf es bei den kleinen Spionen wirklich ankommt.
Seit Ende 2024 durchlaufen alle neuen Geräte zusätzlich ein aufwendiges Testverfahren, bestehend aus bis zu 81 standardisierten Tests und Bewertungskriterien, sowie einem 2-monatigen Praxiseinsatz.
Du findest in diesem Artikel, ausschließlich die besten Wildkameras der jeweiligen Kategorie, von denen ich selbst vollends überzeugt bin, sei es durch eigene Erfahrung oder durch das Waldfoto-Testverfahren.
Die Empfehlungen werden zudem kontinuerlich auf dem aktuellen Stand gehalten!
Was du unbedingt vor dem Kauf einer Wildkamera wissen solltest, habe ich dir am Anfang dieses Artikels in ca. 2 Minuten Lesezeit zusammengefasst.
Wildkamera-Empfehlungen
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Übersichtstabelle aller empfohlenen Wildkameras
Marke | Modell | Blitzart | Anzahl Linsen | Bildwinkel | Batterietyp | Solar | 4G | Shop-Link |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Blaze Video | A323 | IR 940 Nm | Single | 63° | 8 x AA | Opt. | Nein | Amazon |
Meidase | S5 | IR 940 Nm | Single | 70° | 8 x AA | Opt. | Nein | Amazon |
Carehabi / Coolife | BST880 | IR 940 Nm | Single | 90° | 12 x AA | Opt. | Nein | Amazon |
CamPark / Ceyomur | T180 / CY95 | IR 850 Nm | Single | 89° | 4400 mAh integriert plus 4x AA | Ja | Nein | Amazon |
CamPark / VOOPEAK | TC22 | IR 850 Nm | Dual | 120° | integriert | Ja | Nein | Amazon |
GardePro | X60P | IR 940 Nm | Single | 70° | 8000 mAh Wechselakku | Opt. | Ja | GardePro-Shop |
Zeiss | Secacam 3 | IR 940 Nm | Single | 60° | 5000 mAh Wechselakku oder 8 x AA | Opt. | Ja | Amazon |
ICU | CLOM Cam-S | IR 940 Nm | Single | 62° | 8 x AA oder 3 x 18650 | Opt. | Ja | Amazon |
GardePro | E8PCF | IR 940 Nm | Single | 120° | 8000 mAh Wechselakku | Opt. | Nein | GardePro-Shop |
GardePro | E9PCF | IR 940 Nm | Single | 120° | 8000 mAh Wechselakku | Opt. | Nein | GardePro-Shop |
Bolyguard | SG2060-T | Xenon, Weißlicht-LED & IR 940 Nm | Single | 60° | 8 x AA | Opt. | Nein | Amazon |
oder zum Wildkamera-Zubehör
Aber hier erstmal einige Dinge, die man vor dem Kauf einer Wildkamera wissen sollte:
Es gibt kein besseres und spannenderes Werkzeug zum Auskundschaften von Wildtieren als die Wildkamera. Sie löst nur aus, wenn sich ein Objekt bewegt, dass gleichzeitig Wärme abstrahlt.
Bei Nacht sorgt ein unsichtbares Infrarotlicht für die nötige Ausleuchtung. Die Fotos und Videos werden dann entsprechend schwarz/weiß im Infrarotbereich aufgenommen.
Beim Infrarotlicht gibt es einmal die
„Low-Glow“-LED´s mit einer Wellenlänge 850 Nm und die
„No-Glow“-LED´s mit einer Wellenlänge von 940 Nm.

Ich persönlich lege sehr viel Wert auf das Wohl der Tiere und nutze daher in freier Wildbahn vorwiegend No-Glow-Kameras mit 940 Nm. Die 850 Nm Low-Glow-Kameras kommen bei mir hauptsächlich im Garten zum Einsatz, da die Tiere in der Nähe vom Menschen grundsätzlich weniger schreckhaft sind.
Zusätzlich zu den IR-LED`s gibt es natürlich noch Weißlicht-LED´s und Xenon-Blitzlicht. Durch den langen, sichtbaren Blitz der Weißlicht-LED´s oder gar Videos mit Dauerlicht, suchen viele Tiere sofort das Weite (es sei denn, sie sind es gewohnt).
Etwas anders sieht es beim Xenon-Blitzlicht aus. Dadurch, dass die Belichtung nur den Bruchteil einer Sekunde anhält, wird der Blitz von vielen Tieren als Wetterleuchten wahrgenommen. Ein Video zur Schreckhaftigkeit von Wildtieren beim Einsatz von Blitzlicht findest du hier.
Die Stromversorgung läuft meist über AA Batterien. Leider nehmen über die Hälfte der Wildkameras keine Akkus mit 1,2 Volt, sondern benötigen Batterien mit 1,5 Volt Spannung. Inzwischen bietet der Markt auch 1,5 Volt Akkus, die sind aber deutlich teurer und benötigen ein extra Ladegerät. Das non-plus-Ultra bieten meiner Meinung nach 18650er Akkus oder gleich herstellereigene Wechselakkus. Leider sind beide Akku-Varianten nicht sehr weit verbreitet.
Ich nutze die meisten Kameras mit einer Videolänge von 60 Sekunden. Das kostet pro Kamera, bei ca. 8 Auslösungen am Tag, bei einem Batteriewechsel alle 4 Wochen mit 8 Duracell Ultra AA Batterien, ca. 135 € jährlich. Auch wenn es sich hier etwas um eine Milchmädchenrechnung handelt, macht das Beispiel deutlich wie wichtig die Nutzung von wiederaufladbaren Akkus bei Wildkameras ist. Bei reiner Nutzung der Fotofunktion halten die Batterien natürlich deutlich länger. Alternativ ist es auch möglich externe Akkupacks oder Solarzellen zu verwenden.
Ein weiteres wichtiges Thema ist der Bildwinkel. Besonders günstige Wildkameras, werden meist mit einem weiten Bildwinkel von 120°, seltener 100° angeboten. Dies eignet sich zur Überwachung weiter Bereiche, kann aber gleichzeitig zu mehr Fehlauslösungen führen und erschwert die datenschutzkonforme Anbringung der Wildkamera deutlich.
Engere Bildwinkel, von 40° bis 80° eignen sich besonders zur Überwachung von spezifischen Zielen, wie Salzlecken, Bauen oder Wildpfaden. Ich persönlich besitze Geräte mit Bildwinkeln von 50° bis 120° und wähle je nach Einsatzort das richtige Gerät. Grundsätzlich komme ich persönlich aber mit einem Bildwinkel zwischen 50° und 70° am besten zurecht.

Hier findest du eine kleine Vorschau als PDF, mit Inhaltsverzeichnis: Ratgeber Wildkameras
oder hier direkt die Kauflinks:
Ratgeber Wildkameras direkt beim Verlag
Ratgeber Wildkameras bei Amazon
Die besten GÜNSTIGEN Wildkameras 2025 (unter 70 €)
(nach meiner Erfahrung und/oder dem Waldfoto-Testverfahren)
Billige Wildkameras gibt es wie Sand am Meer und zu allem Überfluss werden einige Geräte unter mehreren Markennamen vertrieben. Das erschwert die Auswahl ungemein. Bewertungen auf Amazon geben zwar die Richtung vor, allerdings helfen sie wenig bei der Beurteilung des Einsatzzweckes, der Bildqualität und der Akkulaufzeit.
Ich habe bereits dutzende günstige Wildkameras unter 70 € genutzt und teste aktuell 6 ausgewählte Wildkameras zwischen 16 € und 50 €. Die Geräte müssen noch den 3-monatigen Praxiseinsatz durchlaufen, allerdings stehen meine Empfehlungen bereits fest:
Meidase S5 / GardePro A5 | hervorragende Bildqualität, gutes Handling, gute Verarbeitung
Carehabi / Coolife BST880 | mit 12 AA-Akkus bestückbar, sehr lange Laufzeit
BlazeVideo A323 / GardePro A3S | No-Glow 940 Nm | 63° Bildwinkel | Günstig bei sehr guter Bildqualität

Ich habe sie jetzt über 3 Jahre im Dauereinsatz und sie funktioniert fast wie am ersten Tag. Lediglich eine Reinigung unter dem Wasserhahn hatte zu einem minimalem Displayschaden geführt, doch das kann man dem Hersteller nicht ankreiden. Ansonsten hat sie Eisregen und eine eingenistete Ameisenkolonie überlebt. Eingedrungen sind die Tiere über den Zugang für die externe Stromversorgung, die ich zu dem Zeitpunkt genutzt hatte.
Schalter und Knöpfe sind, wie bei den meisten Wildkameras in der Preisklasse funktional, aber nicht schön anzufassen. Ansonsten liefern die No-Glow-LED´s der A323 unter normalen Bedingungen, aber auch im Nahbereich eine gute und gleichmäßige Ausleuchtung. Auch die Bewegungserkennung ist hervorragend und der Batterieverbrauch ist vergleichsweise sparsam.
Leider unterstützt sie keine 1,2 Volt Akkus. Mit den neueren 1,5 Volt Akkus geht sie zwar an, löst aber nicht aus. Zur nachhaltigen Nutzung kann die A323 also nur mit einer externen Stromversorgung betrieben werden.
Die A323 ist eine klasse Kamera, mit der man nichts falsch macht. Ich persönlich bevorzuge auch den vergleichsweise engeren Bildwinkel von 63°. Wer es eher weitwinkelig mag, der kann sich die Carehabi/Coolife BST880 anschauen.
Aussagekräftige Beispielaufnahmen zur A323 findest du in diesem Video
Vor- und Nachteile der BlazeVideo A323 / GardePro A3S
- zuverlässig und funktional
- sehr günstig
- sehr gute Bildqualität trotz 940 Nm No-Glow-LED´s
- Die normale SD-Karte ermöglicht die Nutzung vom Spypoint Cell-Link
- Schalter und Knöpfe funktional, aber nicht auf Niveau von icuServer oder Zeiss
- Nutzung von 1,2 Volt Akkus nicht möglich
- Einzelne LED´s sind sichtbar, da ein schwarzes Glas fehlt (scheint das Wild aber nicht zu stören)
- Bei Nutzung einer externen Stromversorgung, muss man das Kabel abziehen, bevor die A323 geöffnet werden kann. Das führt dazu, dass die Uhrzeit sich immer wieder auf den 01.01.2020 zurücksetzt.
BlazeVideo A323 / GardePro A3S und Zubehör kaufen
Preis: ca. 70 € (Stand: 02.04.2025)BlazeVideo A323
Baugleiche GardePro A3S
Passender Externer Akku (ICU)
SanDisk Extreme 32 GB SD-Karte
Meidase S5 / GardePro A5 | No-Glow 940 Nm | 70° Bildwinkel | Günstig bei sehr guter Bildqualität
Als Alternative zur BlazeVideo A323 empfehle ich die Meidase S5, bzw. die nahezu baugleiche GardePro A5. Beide Geräte nutzen den Sony Starvis-Sensor, allerdings punktet die S5/A5 in der Regel mit einem günstigeren Preis, insbesondere mit dem Rabattgutschein bei Amazon.
Die Meidase S5 durchläuft aktuell das WALDFOTO-Testverfahren, doch die ersten Eindrücke im Test, als auch in den ersten Einsätzen ist sehr gut. Die Bildqualität ist auf einem Level mit der BlazeVideo A323 (GardePro A3S) und allen neueren Geräten von GardePro und Meidase.
Die Auslösezuverlässigkeit lag im Test bei 100% und die Auslöseverzögerung bei 1,02 Sekunden, womit die Meidase eher auf der hinteren Plätzen liegt. In der Praxis ist 1 Sekunde jedoch vollkommen ausreichend, besonders für solch ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis.
Genauso wie die BlazeVideo A323, lässt sich an die Meidase S5 auch hervorragend eine Nahlinse ankleben. Zum Thema Nahlinsen findest du unter diesem Link weitere Infos: Nahlinsen für Wildkameras.
Beispielvideos folgen, sobald der Test abgeschlossen ist. Die Bildqualität ist allerdings nahezu identisch mit der GardePro X60P und der BlazeVideo A323
Vor- und Nachteile der Meidase S5
- Bildqualität auf Top-Niveau
- sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis
- Schalter und Knöpfe funktional und gut durchdacht
- Lange Batterielaufzeit
- Unsichtbare 940 Nm No-Glow-LED´s
- Die normale SD-Karte ermöglicht die Nutzung vom Spypoint Cell-Link
- mittelmäßige, aber immernoch praxisgerechte Reaktionszeit des Bewegungssensors
- Einzelne LED´s sind sichtbar, da ein schwarzes Glas fehlt (scheint das Wild aber nicht wirklich zu stören)
Meidase S5 / GardePro A5 und Zubehör kaufen
Preis: ca. 47 € mit Rabatt-Code (Stand: 02.04.2025)Meidase S5
GardePro A5
SanDisk Extreme Pro 128 GB SD-Karte
Carehabi / Coolife BST880 | No-Glow-LED´s 940 Nm | 90° Bildwinkel | Gute Bilder bei Nacht und bei Tag | hohe Akkulaufzeit

Hier mit einer schwachen Nahlinse aufgeklebt
Ein großer Vorteil ist aber nicht der Preis, sondern dass die Kamera 12 AA-Akkus mit 1,2 Volt akzeptiert. Das ermöglicht eine sehr lange Laufzeit und beschränkt die Betriebskosten auf die einmalige Anschaffung entsprechender Akkus.
Ich besitze die Kamera (Carehabi) nun seit 2 Jahren und habe sie mal im Wald, mal im Garten im Dauereinsatz. Dadurch, das neben dem Objektiv keine Sensoren verbaut sind, eignet sich die BST880 hervorragend zum Aufkleben von Nahlinsen, um zum Beispiel auch Kleinsäuger aufnehmen zu können.
Ansonsten bekommt man hier das haptisch unschöne, aber funktionale und übliche Standardpaket. Immerhin ist der Schließmechanismus erste Sahne und die Kamera schluckt normale SD-Karten.
Aussagekräftige Beispielaufnahmen zur BST880 findest du in diesem Video
Vor- und Nachteile der Carehabi / Coolife BST880
- zuverlässig und funktional
- sehr günstig
- Lange Laufzeit und günstiger Betrieb, dank 12x AA 1,2 Volt-Akkus
- Gute Bildqualität trotz 940 Nm No-Glow-LED´s
- Die normale SD-Karte ermöglicht die Nutzung vom Spypoint Cell-Link
- Schalter und Knöpfe funktional, aber lange nicht auf Niveau von icuServer oder Zeiss
- Bei Nutzung einer externen Stromversorgung, muss man das Kabel abziehen, bevor die BST880 geöffnet werden kann. Das führt dazu, dass die Uhrzeit sich immer wieder auf Werkseinstellungen zurücksetzt.
Carehabi BST880 und Zubehör kaufen
Preis: ca. 40 € (Stand: 02.04.2025)Coolife BST880
Passende 1,2 Volt AA-Akkus von Ansmann (16er Pack, 12 benötigt)
SanDisk Extreme 32 GB SD-Karte
Die besten WiFi (Mittelklasse-) Wildkameras 2025
(nach meiner Erfahrung und/oder dem Waldfoto-Testverfahren)
WiFi-Wildkameras lassen sich preislich in der Mittelklasse einordnen, bieten aber meiner Meinung nach gegenüber den Geräten ohne WiFi nicht immer einen ausreichenden Mehrwert, um den Aufpreis zu gerecht fertigen.
In der Praxis ist WiFi ganz nett um sich schnell mal die letzten Aufnahmen anzeigen zu lassen, oder zur Ausrichtung der Kamera. Der integrierte Monitor ist für diese Funktionen aber in der Regel hinreichend. Zum Durcharbeiten und Sortieren der Aufnahmen ist der PC daheim immer noch unschlagbar.
Einen wirklichen Mehrwert bieten meiner Meinung nach Wildkameras mit integriertem Solarpanel. Besonders zu den mäßigen Jahreszeiten lassen sich die Geräte damit monatelang völlig autark betreiben.
Hier meine Empfehlungen:
Voopeak TC08 / CamPark T180 / Ceyomur CY95 | interner 4400 mAh Akku & 4 x AA
CamPark / VOOPEAK TC22 | interner 4400 mAh Akku, Doppellinse)
CamPark T180 / VOOPEAK TC08 / Ceyomur CY95 | Low-Glow 850 Nm | 89° Bildwinkel | Solarbetrieben und sehr gute Bildqualität

Das Modell bietet zwar eine herausragende Bildqualität, allerdings sind hier LED´s mit einer Wellenlänge von 850 Nm verbaut. Die meisten Wildtiere nehmen auch diese Wellenlänge gar nicht bis schwach wahr, allerdings sehen Menschen das rote Glimmen ziemlich deutlich.
Die Campark T180 / Ceyomur CY95 sind sehr zuverlässig und halten extrem lange durch. Für mich die erste Wahl in Gegenden, die etwas weiter von Zuhause weg sind. Den Vorgänger, die CamPark T150 hatte ich 13 Monate am Stück für Zeitrafferaufnahmen an einem Ameisenhaufen im Wald und sie hat ihre Arbeit ohne einen Aussetzer erledigt, bei stets 100% Akkuleistung. Lediglich bei reinem Videobetrieb und regem Verkehr vor der Wildkamera muss man das Gerät alle paar Monate einmal nachladen.
Für extrem kalte Wintermonate besitzt die Kamera außerdem noch ein Batteriefach für 4x AA-Batterien. Zum Einsatz kommen hier aber keine normalen Alkalinen Batterien, sondern Lithium-Batterien (Einweg, keine Akkus), die auch unter starker Kälte ihre Spannung halten können.
Das Entnehmen der Micro-SD-Karte ist etwas fummelig. Schalter und Knöpfe erfüllen ihren Zweck, sind aber nicht auf dem Niveau einer icuServer oder Zeiss.
Aussagekräftige Beispielaufnahmen zur TC08/T180/CY95 findest du in diesem Video
Vor- und Nachteile der CamPark T180 / VOOPEAK TC08 / Ceyomur CY95
- zuverlässig und funktional
- vergleichweise günstig im laufenden Betrieb dank integriertem 4400 mAh Akku und Solarzelle
- sehr gute Bildqualität
- Kamera lässt sich über WiFi und Handy-App bedienen (kein 4G)
- Zusätzliches Batteriefach für Notfallstrom, falls der interne Akku bei extremer Kälte die Spannung nicht halten kann. Zum Einsatz sollen hier kälteresistente Lithium-Batterien kommen (Einweg).
- Schalter und Knöpfe funktional, aber nicht auf Niveau von icuServer oder Zeiss
- Low-Glow-LED´s für Menschen sichtbar, daher nicht als Überwachungskamera geeignet
- das Entnehmen der Micro-SD-Karte ist sehr fummelig
VOOPEAK TC08 und Zubehör kaufen
Preis: ca. 86 € (mit 10% Coupon) (Stand: 17.04.2024)VOOPEAK TC08 (Baugleich mit Campark T180 und CY95)
AA Lithium Batterien (nur für sehr kalte Einsätze)
SanDisk Extreme Pro 128 GB Micro SD-Karte
CamPark / VOOPEAK TC22 | Low-Glow 850 Nm | 120° Bildwinkel | Doppelaugen-Wildkamera | Solarbetrieben und herausragende Bildqualität

Ich besitze das Gerät zu diesem Zeitpunkt erst einige Tage, daher kann ich in diesem Fall keine fundierte Erfahrung vorweisen. Dennoch möchte ich das Gerät aufgrund der herausragenden Bildqualität und meinen ersten positiven Eindrücken empfehlen. Der integrierte Akku und die Solarzelle lassen das Gerät über mehrere Wochen bis Monate autark nutzen. Im Gegensatz zur T150 und T180, arbeitet die TC22 statt mit einer Micro-SD-Karte, mit normalen SD-Karten.
Dies erlaubt die Nutzung des Cell-Links der Firma Spypoint, womit sich jede Kamera sendefähig machen lässt (4G-Netz). Das erfordert lediglich die Einstellung „Foto+Video“ in der Wildkamera.
Eine weitere Besonderheit sind die beiden verbauten Objektive. Das Gerät arbeitet mit zwei Objektiven und Sensoren, einmal für Tag- und einmal für Nachtaufnahmen. Durch die „Spezialisierung“ erreicht die Kamera eine bessere Bildqualität. Bei regulären Wildkameras wird der Infrarot-Sperrfilter bei Tagaufnahmen vor den Sensor geklappt. Dies führt zu ungewollten Geräuschen, welche das Wild stören könnten. Bei den sog. Doppelaugenwildkameras, wie die TC22 entfällt dieser Klappmechanismus.
Leider stehen die Objektive nach vorne heraus und besitzen keinerlei Schutz gegen herabfallenden Regen. Bei schlechtem Wetter hat man also viel häufiger mit Wassertropfen vor der Linse zu kämpfen. Die TC22 sollte also grundsätzlich an der wetterabgewandten Seite vom Baum oder anders vor Regen geschützt angebracht werden.
Die Schalter und Knöpfe sind zwar nicht beleuchtet, aber im Gegensatz zu allen Vorgängern sinnvoll und übersichtlich angeordnet. Lediglich der Schließmechanismus ist etwas frickelig, erfüllt aber seinen Zweck.
Vor- und Nachteile der CamPark / VOOPEAK TC22
- zuverlässig (nach meinen ersten Erfahrungen) und funktional
- vergleichweise günstig im laufenden Betrieb dank integriertem 4400 mAh Akku und Solarzelle
- herausragende Bildqualität
- Kamera lässt sich über WiFi und Handy-App bedienen (kein 4G)
- Die TC22 besitzt einen Modus, der Farbaufnahmen ermöglicht, wenn eigentlich schon der Nachtmodus aktiv wäre
- Schalter und Knöpfe funktional und sinnvoll angeordnet
- Die normale SD-Karte ermöglicht die Nutzung vom Spypoint Cell-Link
- Full-HD Aufnahmen mit 60 Bildern/Sekunde
- dank doppelter Linse / doppeltem Sensor keine Klickgeräusche vom IR-Sperrfilter
- Low-Glow-LED´s für Menschen sichtbar, daher nicht als Überwachungskamera geeignet
- Der Schließmechanismus ist etwas frickelig und stört manchmal beim Öffnen der Kamera, da die Schließer nach dem Öffnen wieder zurückspringen
- Die Objektive stehen vor und besitzen keinerlei Regenschutz
VOOPEAK TC22 und Zubehör kaufen
Preis: ca. 99 € (mit 10% Coupon)(Stand: 17.04.2024)VOOPEAK TC22 (Baugleich mit Campark TC22)
SanDisk Extreme Pro 128 GB SD-Karte
Die besten FUNK-Wildkameras 2025 (LTE/4G)
(nach meiner Erfahrung und/oder dem Waldfoto-Testverfahren)
Wenn ich Morgens aufstehe, geht der erste Blick auf das Handy, nicht um Nachrichten oder die neusten News nachzuschauen, sondern um zu sehen, was sich, wann in der Nacht vor meinen Wildkameras bewegt hat. Das macht nicht nur tierisch Spaß, sondern spart Zeit und schont das Wild, weil man nicht mehr so häufig vor Ort sein muss.
In Kombination mit einer Solarzelle und einer größeren Speicherkarte, lassen sich die Funk-Wildkameras dann sogar über Monate autark betreiben.
Ich persönlich nutze am liebsten Geräte von ICU, GardePro und Zeiss. Die besten davon stelle ich hier vor:
GardePro X60P | hervorragende Bildqualität, innovativer Videoversand, 8000 mAh Wechselakku
Zeiss Secacam 3 | gute Bildqualität, 5000 mAh Wechselakku, günstig, Kamera & Zubehör durchdacht und praktisch
ICU CLOM Cam-S | guter Allrounder, ordentlicher Videoversand
GardePro X60P | No-Glow 940 Nm | 70° Bildwinkel | Sehr gute Bildqualität | 8000 mAh Wechselakku | 4G/LTE mit guter App
Wenn es eine perfekte Wildkamera gibt, dann kommt die GardePro X60P nah ran. Hier stimmen die Basics, weshalb das Gerät im WALDFOTO-Test mit 76% und der Note „gut“ abschneiden konnte. Schon beim Bildwinkel geht GardePro einen Sonderweg. Die 70° lassen sich in der Praxis sehr vielseitig nutzen.
Hinter dem Objektiv sitzt ein 4 MP CMOS-Sensor, welcher sehr gute Foto- und Videoaufnahmen liefert mit einem guten Verhältnis zwischen Schärfe und Rauschreduzierung. Lediglich das Objektiv leidet in einigen Aufnahmesituationen unter stärkeren Bildfehlern, wie Farbsäumen und sehr starken Lens-Flares.
Auch die 36 verbauten No-Glow-LED´s mit 940 Nm liefern eine kräftige und gleichmäßige Ausleuchtung des Bildes.
Wirklich glänzen kann das Gerät mit dem wechselbaren 8000 mAh-Akku und der Nutzung von SD-Karten bis 512 GB. Beides zusammen lässt einen langen Einsatz der X60P zu. Die Aufnahmen werden dabei stets zuverlässig hochgeladen und die App ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Für den Empfang wird kein Foto benötigt. Wer nur Videos wünscht, der bekommt eine vollständige Video-Kurzvorschau geschickt. Daraus kann man sich dann auf Wunsch, ein bis zu 10 sekündiges HD-Video herunterladen.
Aussagekräftige Beispielaufnahmen zur GardePro X60P findest du hier:
Den ausführlichen Testbericht, Testaufnahmen und eine Übersicht mit den Unterschieden der verschiedenen X60-Varianten findest du hier: GardePro X60P Testbericht auf waldfoto.de mit Beispielaufnahmen
Ähnliches Gerät mit Weitwinkel (mehr im Bild):
Wenn du eine zuverlässige und günstige Funk-Wildkamera mit sehr guter Bildqualität, aber mit Weitwinkelobjektiv suchst, dann ist die GardePro X20 mit 110° Bildwinkel vielleicht einen Blick wert. Den ausführlichen WALDFOTO-Testbericht dazu findest du hier: GardePro X20 Testbericht mit Beispielaufnahmen
Vor- und Nachteile der GardePro X60P
- Insgesamt beste Foto- und Videoqualität
- Wechselbarer 8000 mAh Akku
- Problemloses Handling, praktisches Button-Layout
- Übersichtliche App
- Black-LED´s mit 940 Nm
- Metallgehäuse und Solarzelle sind optional verfügbar
- SD-Karte gut entnehmbar und bis 512 GB nutzbar (nur bei X60P)
- Vergleichsweise hoher Anschaffungspreis
- Kein kostenloser Datenplan/Einstiegsplan,
- Kein Coin-System
- Anbringen des Vorhängeschlosses trotz Öse nicht möglich
- IR-LED´s für das menschliche Auge aus bestimmten Blickwinkeln sichtbar
- Das verbaute Objektiv kämpft in bestimmten Lichtsituationen mit stärkeren Bildfehlern wie Lens-Flares. Kontrastverlust im Gegenlicht, Farbsäumen und einer Bildverzerrung von ca. 15%
GardePro X60P und Zubehör kaufen
Preis: ca. 138 € (Stand: 15.04.2025)GardePro X60P
Passende 128 GB SD-Karte
Passender 8000 mAh-Akku
Solarpanel SP350 und 8000 mAh Ersatzbatterie
Metallbox
Zeiss Secacam 3 | No-Glow 940 Nm | 60° Bildwinkel | gute Bildqualität | 5000 mAh Wechselakku | 4G/LTE mit guter App
Die Zeiss Secacam 3 ist wie ihre großen Geschwister (Zeiss Secacam 5 und Secacam 7) zuverlässig, hervorragend verarbeitet und gut zu bedienen. Auch die Akkulaufzeit bleibt auf dem hohen Niveau. Erfreulicherweise lässt sich die Secacam 3 jetzt erstmals mit einem Wechselakku, wahlweise aber auch mit AA-Batterien betreiben.
Bei der Bildqualität hat sich einiges getan. Der Detailreichtum, als auch das Rauschverhalten haben sich durch den neuen 3 MP CMOS-Sensor verbessert, lediglich das Objektiv leidet, wie bei fast allen Geräten, aller Hersteller unter Kontrastverlust im Gegenlicht, Lens-Flares und einer gut sichtbaren Bildverzerrung. Die Farbwiedergabe wiederum ist gut und weicht nur leicht ab.
Im Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis hat Zeiss hier wirklich einen Knaller rausgebracht. Im Gegensatz zur 50 € teureren Secacam 5 und 100 € teureren Secacam 7 muss man lediglich auf beleuchtete Tasten und ein getarntes Hinterteil verzichten.
Ein großes Manko könnte für einige Nutzer der fehlende SD-Kartenslot sein. Die Kamera arbeitet mit 32 GB fest verbautem Speicher, die direkt vom Gerät aus, per USB-C Anschluss auf einen USB-Stick geladen werden können – das dauert aber bei Videoaufnahmen schon sehr lange. Für 16 GB hat die Secacam 4 ca. 40 Minuten gebraucht.
Handling und Bedienung der Secacam 3 sind hervorragend. Das 1,9 Zoll große Display ist zwar klein, lässt sich aber zur Seite ausklappen und dadurch hervorragend zum Ausrichten des gewünschten Bildwinkels nutzen. Besonders hilfreich ist auch die Test-Taste, die ganz unkompliziert ein Testfoto auf das Handy sendet.
Die Zeiss-App liefert nützliche Funktionen wie KI-Tiererkennung, Nacht-Kolorierung und einen, im Vergleich zur Konkurrenz eingeschränkten Video-Versand. Neu ist die SecaTrack-Funktion, mit der man sich auch bei ausgeschalteter Kamera den Standort des Gerätes anzeigen lassen kann.
Der finale Testbericht der Secacam 3 ist aktuell in Arbeit und folgt nach Ablauf des 3-monatigen Testzeitraums
Vor- und Nachteile der Zeiss Secacam 3
- gute Bildqualität, besser wie Secacam 5 und 7
- gutes Preis-/Leitungsverhältnis
- Wertiges Gehäuse, große Tasten mit gutem Druckpunkt
- robust und zuverlässig
- Kamera wird mit SD-Karte, eingelegter SIM-Karte und Batterien geliefert und ist sofort startbereit
- Ausführliche, deutsche Bedienungsanleitung
- sinnvolle Sonderfunktionen: "Tiererkennung", "Testfoto senden", "Nachtkolorierung", "Standort per GPS anzeigen" & andere
- LTE-Modul mit Multi-Roaming-SIM-Karte, sendefähig in 35 europäischen Ländern, inkl. Schweiz, Großbritannien und Norwegen.
- 60 Black-LED´s mit 940 Nanometern (No-Glow)
- übersichtliche und funktionale App
- Metallgehäuse, Solarzelle und eine innovative Kugelkopfhalterung sind optional verfügbar
- optional erhältlicher 5000 mAh Akku
- Nutzung normaler 1,2 Volt AA-Akkus möglich (mit Magazin)
- Stativgewinde unten und ungewöhnlicherweise oben, aber nicht auf der Rückseite
- Display ist mit 1,9 Zoll sehr klein, durch den Klappmechanismus aber sehr praktisch
- kein SD-Karten-Slot, nur interner 32 GB-Speicher
- Videoversand nur möglich, wenn das Video in 480p (640x480) aufgenommen wird
- Nutzung von Nahlinsen schwierig, da der Lichtsensor direkt neben dem Objektiv angebracht ist.
Zeiss Secacam 3 und Zubehör kaufen
Preis: ca. 129 € (Stand: 17.04.2025)
Zeiss Secacam 3
Zeiss 5000 mAh Powerpack
passendes Metallgehäuse
Zeiss Vari-Halterung (sehr zu empfehlen)
ICU CLOM Cam-S | No-Glow 940 Nm | 62° Bildwinkel | gute bis mittelmäßige Bildqualität | 4G/LTE mit guter App
Mit der CLOM Cam-S bietet der Österreichische Hersteller ICU einen guten Allrounder mit angemessener Bildqualität, einer sehr guten App und einer Vielzahl von optionalem Zubehör.Mit einem Preis von 159 € liegt die Cam-S deutlich unter den großen Schwestern CLOM Cam 5 und 6, was man natürlich stellenweise am Gehäuse bemerkt. Die Rückseite muss ohne Tarnmuster auskommen und die Tasten sind nicht mehr beleuchtet.
Im Gegensatz zur ICU Cam 4 und 5 wirkt die Cam-S im Praxiseinsatz zuverlässiger. Die großen Schwestern haben manchmal ohne Grund, trotz vollem Akku und voller Speicherkarten bei der Einstellung Foto+Video reihenweise nur Fotos geschossen, später wieder Beides. Das ist mir bei der CLOM Cam-S noch nicht passiert.
Die 78 No-Glow-LED´s mit 940 Nm sind leider nicht mehr wirklich „No-Glow“, sondern deutlich mit dem menschlichen Auge erkennbar, das Gerät eignet sich also nicht zu Überwachungszwecken. Die Ausleuchtung ist gleichmäßig, bei weiter entfernten Tieren aber etwas zu schwach.
Obwohl die Akkuleistung trotz 18650-Akkus, wie bei allen ICU-Geräten deutlich hinter den Geräten von Zeiss oder GardePro zurückfallen, eignet sich die CLOM Cam-S dank ihrer eingebauten Ladefunktion für autarke Einsatzszenarien. Bei fast allen Wildkameras müssen die internen Akkus entfernt werden, wenn eine externe Stromquelle oder ein Solarmodul verwendet wird. Die Cam-S lädt mit dem Strom aus der Solarzelle die 18650er Akkus intern auf.
Positiv hervorzuheben ist der Videoversand. Die Videos lassen sich in gewünschter Qualität anfordern, eine Reduzierung der Video-Auflösung in der Kamera ist nicht nötig. Auch toll, dass zum Bildversand die Option Foto+Video nicht mehr nötig ist. Die Kamera erstellt aus dem Video automatisch ein Vorschaubild.
Weitere aussagekräftige Beispielaufnahmen zur ICU CLOM Cam-S findest du hier:
Den ausführlichen Testbericht und Testaufnahmen findest du hier:
ICU CLOM Cam-S Testbericht auf waldfoto.de mit Beispielaufnahmen
Vor- und Nachteile der ICU CLOM Cam-S
- Robust und zuverlässig
- Schneller Reparaturservice
- Funktional und einfach zu bedienen
- Sehr gute Verbindung mit dem Mobilfunknetz
- Übersichtliche und funktionale App
- Externer Akku und Solarzelle sind optional verfügbar
- Sucht sich immer das beste Handynetz vor Ort aus
- Die integrierte Ladefunktion ermöglicht im Zusammenspiel mit dem hauseigenen Solarpanel oder dem externen Akku eine deutlich höhere Akkuleistung. Beim Großteil aller Geräte (herstellerübergreifend) müssen die Batterien bei der Nutzung externer Stromquellen entfernt werden
- SD-Karten werden bis 256 GB unterstützt
- Zum Bildversand ist nun kein extra Foto mehr nötig, Die CLOM Cam-S generiert automatisch Screenshots aus den Videos
- Akkuleistung gegenüber anderen ICU-Geräten durch einen vierten 18650-Akku erhöht, aber immer noch auf einem niedrigen Niveau
- Ausreichende, aber mittelmäßige Bildqualität
- Vergleichsweise hoher Anschaffungspreis (dafür auch gute Qualität)
- Die No-Glow LED´s (940 Nm) sind für das menschliche Auge deutlich sichtbar. Die CLOM Cam-S eignet sich damit nur bedingt als Überwachungskamera
- Bei den Test-Nachtaufnahmen hat sich die Belichtungselektronik als einziger Hersteller von hellen Bereichen im Bild täuschen lassen. Die Belichtung ist auf beiden ICU-CAM´s hier viel zu dunkel. In der Praxis ist das aber noch nicht direkt aufgefallen
- Die Tiererkennung aus dem Premiumplan ist noch recht unzuverlässig (genauso wie bei allen anderen Anbietern, die ich getestet habe)
- In der Audiospur sind deutliche Interferenzen zu hören
- Keine beleuchteten Tasten
- Kein optionales Metallgehäuse verfügbar
ICU CLOM Cam-S und Zubehör kaufen
Preis: ca. 159 € (Stand: 17.04.2025)ICU CLOM Cam-S
18650-Akkus ICU Powerpack (externer Akku) Solarpanel
Passende 128 GB SD-Karte
Die besten Wildkameras für SPEZIALANWENDUNGEN 2025 (Nahaufnahmen, Xenon-Blitzlicht)
(nach meiner Erfahrung und/oder dem Waldfoto-Testverfahren)
Wildkameras für Nahaufnahmen
Die Objektive konventioneller Wildkameras sind darauf ausgelegt einen möglichst weiten Bereich scharf abzubilden. Zum Beispiel ist dann alles zwischen 80cm und 10m im Bild scharf abgebildet. Das bedeutet aber auch, dass Aufnahmen vor oder hinter diesem scharfen Bereich, unscharf/verschwommen sind.
Der Nahbereich lässt sich erweitern, indem vor das Objektiv/ die Linse einer konventionellen Wildkamera, eine Nahlinse gesetzt wird oder man kauft gleich ein spezialisiertes Gerät für Nahaufnahmen.
Garde Pro E8PCF & E9PCF | No-Glow 940 Nm | super Bildqualität | 120° Bildwinkel | wechselbarer Akku | WiFi
Früher habe ich für Nahaufnahmen immer normale Wildkameras mit aufgeklebter Nahlinse genutzt. Das hat natürlich den entscheidenden Nachteil, dass zusätzliches Glas die Bildqualität beeinflusst und für Reflexionen und Farbfehler im Bild sorgen kann.
Bei den spezialisierten Wildkameras für Nahaufnahmen wird von Werk aus der Abstand zwischen Objektiv und Kamerasensor so angepasst, dass die Aufnahmen im Nahbereich scharf abgebildet werden, ganz ohne zusätzliches Glas, was sich natürlich auch in einer besseren Bildqualität widerspiegelt.
Die GardePro E8PCF und E9PCF liefern ausschließlich Nahaufnahmen bei sehr guter Tag- und Nachtqualität. Die No-Glow LED´s mit 940 Nm sind vollständig unsichtbar und leuchten das Bild sehr gleichmäßig und zuverlässig aus.
Besonders hervorzuheben ist der wechselbare Akku mit satten 8000 mAh. Im Test hielten beide Geräte sehr lange durch, die E9PCF etwa 15% länger als die ältere Schwester. Die WiFi Verbindung via GardePro-App funktioniert immer tadellos und lässt sich einfach bedienen. Auch die Ausrichtung der Kamera über das Live-Bild ist gerade im Nahbereich sehr nützlich.
Von mir gibt es eine klare Empfehlung. Aktuell kann kein anderer Hersteller da mithalten. Die E8PCF und E9PCF unterscheiden sich nach meinem Wissen nur in der Akkuleistung. Da bereits die E8PCF auf einem hohen Niveau spielt, würde ich bei größeren Preisunterschieden eher zur älteren E8PCF greifen.
Vor- und Nachteile der GardePro E8PCF & E9PCF
- Sehr gute Bildqualität
- unsichtbare 940 Nm Infrarot-LED´s mit sehr guter Ausleuchtung
- wechselbarer 8000 mAh-Akku mit sehr guter Leistung
- einfache und zuverlässige Verbindung via WiFi
- insgesamt einfache Bedienung
- etwas überteuert
GardePro E8PCF oder E9PCF und Zubehör kaufen
Preis E8PCF im GardePro-Shop: ca. 132,95 € (Stand: 14.04.2025)Preis E9PCF im GardePro-Shop: ca. 152,95 € (Stand: 14.04.2025)
GardePro E8PCF
GardePro E9PCF
Passender 8000 mAh-Akku
SanDisk Extreme 128 GB SD-Karte
Wildkameras mit Weißlicht-LED`s & Xenon-Blitz
99% aller erhältlichen Wildkameras produzieren bei Nacht ausschließlich Schwarz-/Weiß-Aufnahmen, weil das Lichtspektrum des Infrarot-Lichts entsprechend beschränkt ist. Neben der fehlenden Farbe, haben Geräte mit normalen Infrarot-LEDs den entscheidenden Vorteil, dass das Licht kaum bis gar nicht sichtbar ist. So wird das Wild nicht verschreckt.
Der Xenon-Blitz (der klassische Elektronenblitz) wiederum macht die Nacht zum Tag und sorgt für Aufnahmen in Farbe. Das ist besonders bei der Erkennung der Arten oder Identifizierung einzelner Individuen von Vorteil. Durch den sehr hellen, aber kurzen Blitz, werden die Tiere in der Bewegung knackscharf abgebildet und in der Regel nicht verschreckt, da sie es schlicht für Wetterleuchten halten.
Ich habe die Schreckhaftigkeit von Wild beim Einsatz des Xenon-Blitzes ein bisschen ausgetestet und dazu ein Video angefertigt:
Wie reagieren Wildtiere auf Blitzlicht? | mit Testaufnahmen aus der Wildkamera auf dem WALDFOTO-YouTube-Kanal
Die Weißlicht-LED´s wiederrum sind im Vergleich zum Xenon-Blitz sehr schwach und müssen das Foto entsprechend lange belichten. Das kann zur Flucht des Wildes führen. Im Gegensatz zum Xenon-Blitz, können LED´s jedoch zur Aufnahme von Videos in Farbe verwendet werden.
Hier meine einzige Empfehlung:
Bolyguard SG2060-T | Xenon-Blitz, Weißlicht-LED´s und IR 940 Nm | 57° Bildwinkel | Farbfotos bei Nacht

Die Bildqualität haut trotz Farbe niemanden vom Hocker. Beim Heranzoomen erleidet das Bild trotz 14 Megapixel-Sensor einen großen Qualitätsverlust (die SG2060-T besitzt einen neuen 16-Megapixel-Sensor, den ich aktuell noch nicht bewerten kann). Dennoch ist das Gerät nahezu konkurrenzlos, denn wer das Wild individuell voneinander unterscheiden will, benötigt auch in der Nacht Farbaufnahmen.
Der Xenon-Blitz friert durch seinen extrem hellen und kurzen Blitz jede Bewegung ein. Die Tiere werden dabei durch die kurze Abbrenndauer nur minimal gestört.
Anders sieht es bei den Weißlicht-LED`s aus. Um die Szenerie ausreichend belichten zu können, müssen die LED´s viel länger belichten, was zu verschwommenen Bildern und in der Regel zu aufgeschreckten Tieren führt. Im Videomodus schreckt das grelle Licht nach meiner Erfahrung nahezu alle Tiere in die Flucht. Das ist aber keine Schuld der Kamera, sondern ist den LED´s geschuldet.
Das Gehäuse der Kamera bietet keine Möglichkeit ein Seilschloss anzubringen, was aber gerade bei der Verwendung des sofort sichtbaren weißen Blitzes vonnöten wäre. Leider wird auch das Innere der Kamera dem Preis nicht gerecht. Die Knöpfe sind auf Billig-China-Niveau und an den Gehäuseklammern kann man sich besonders im Winter die Fingernägel abbrechen. Das hat sich leider auch beim Nachfolger nicht geändert.
Trotz der kleinen Mängel arbeite ich gerne mit der SG2060-D. Die Laufzeit im Xenon-Blitzmodus beträgt bis zu 2 Monate und das mit acht 1,2 Volt Akkus. Besonders in Kombination mit dem Spypoint Cell-Link macht die Kamera richtig Spaß. Farbfotos bei Nacht auf das Handy geschickt zu bekommen ist einfach ein anderes Level als die schwarz/weißen Infrarotaufnahmen.
Beispielfotos des älteren Modells SG-2060-D mit Xenon-Blitz
Mit einem Klick auf die Vorschaubilder kannst du dir die unveränderte Originaldatei ansehen.
Vor- und Nachteile der Bolyguard SG2060-T
- zuverlässig und funktional
- Xenon-Blitz hat eine kurze Abbrenndauer und hält jede Bewegung fest
- Lange Laufzeit und günstiger Betrieb, dank 8x AA 1,2 Volt-Akkus
- Die normale SD-Karte ermöglicht die Nutzung vom Spypoint Cell-Link
- Zusätzliche Weißlicht-LED´s ermöglichen auch Nachts Videoaufnahmen in Farbe
- Schalter und Knöpfe funktional, entsprechen aber nicht dem Preisniveau
- Die Bildqualität der Farbaufnahmen der SG2060-D ist OK, aber nicht herausragend
- Bei Nutzung des Xenon-Blitzes im Nahbereich meist stark überbelichtet (Blitzintensität kann nicht eingestellt werden)
- Verschließmechanismus des Gehäuses frickelig
Bolyguard SG2060-T und Zubehör kaufen
Preis: ca. 149,99 € (Stand: 10.04.2025)Bolyguard SG2060-T
Passende 1,2 Volt AA-Akkus von Ansmann
SanDisk Extreme 32 GB SD-Karte
Beitrag zuletzt bearbeitet am 17.04.2025